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Trans-Siberian Orchestra: Letters From The Labyrinth (Review)

Artist:

Trans-Siberian Orchestra

Trans-Siberian Orchestra: Letters From The Labyrinth
Album:

Letters From The Labyrinth

Medium: CD/Download
Stil:

Pomp Rock

Label: Lava / Warner
Spieldauer: 56:13
Erschienen: 13.11.2015
Website: [Link]

Zum ersten Mal seit seinem Bestehen veröffentlicht das TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA ein Album ohne übergreifendes Konzept, wenngleich Paul O'Neill und Jon Oliva abermals auf den US-Markt und insbesondere das Weihnachtsgeschäft zugeschnittenen Bombast-Rock feilbieten. Das Ganze bleibt abgeschmackter Musical-Kitsch, verboten professionell umgesetzt und trotz härterer Riffs vom Schlage der späten SAVATAGE (deren "Stay" wurde unnötigerweise neu aufgenommen) von Metal-Fans zu meidendes Terrain, so man sich nicht gerade durch Wacken als solcher definiert.

Die Komponisten bedienen sich wieder einmal gerne bei sich selbst, indem sie ganze Stimmungsbilder früherer Band-Stücke in den opulenten Kontext überführen, wobei weniger die klangliche Glätte als der plumpe Umgang mit Zitaten aus dem Schatz hochheiliger Komponisten von Beethoven (klar, genaugenommen in den Fingerübungen "Madness Of Men" und "Prometheus") über Mussorgski ("Mountain Labyrinth") hin zu Borodin und Glasunow ("King Rurik", respektive "Prince Igor") verärgert.

Überhaupt trifft man (erneut) zu viele rein oder fast ausschließlich instrumentale Füller an, was nicht nur deshalb zu wenig zwingend wirkt, weil seit dem letzten richtigen Album "Night Castle" neun Jahre ins Land gezogen sind. Ergo tun sich lediglich "Not Dead Yet" mit Russell Allens (SYMPHONY X) unfehlbarer Stimme und "The Night Conceives" hervor, letzteres dank Chanteuse Kayla Reeves, die knapp das Rennen vor HALESTORMs Lzzy "ich möchte ein 'i' kaufen" Hale macht. Deren "Forget About The Blame", ein Stück aus der Feder des Singer/Songwriters Johnny Green ist gleich zweimal (als "Sun"-Version mit Heiserstimme Robin Borneman und in ihrer "Moon"-Variante) vorhanden, was den Pastiche-Charakter der Scheibe zusätzlich betont.

Alles in allem kriegen Fans des Projekts, was sie erwarten, aber wie lange geht das abseits der Heimat der Protagonisten noch gut, wenn alle Superlative in puncto Show und Mucker-Aufgebot ausgereizt wurden?

FAZIT: Unsägliche Rocker-Posen, ein gruseliges Cover und musikalisch wenig Substanz, die über Yankee-Pomp hinausreicht - TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA leisten weiterhin Dienstarbeit am nach Harmonie süchtigen Gelegenheitshörer und bleiben so etwas wie die Trivialversion von ELO oder QUEEN.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3113x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Time And Distance (The Dash)
  • Madness Of Men
  • Prometheus
  • Mountain Labyrinth
  • King Rurik
  • Prince Igor
  • The Night Conceives
  • Forget About The Blame
  • Not Dead Yet
  • Past Tomorrow
  • Stay
  • Not The Same
  • Who I Am
  • Lullaby Night

Besetzung:

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