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The Winter Tree: Earth Below (Review)

Artist:

The Winter Tree

The Winter Tree: Earth Below
Album:

Earth Below

Medium: CD
Stil:

Relaxter Progressive Pop

Label: Eigenpressung/Just For Kicks Music
Spieldauer: 40:10
Erschienen: 04.09.2015
Website: [Link]

Rein instrumental, das war einmal. Auf dem vierten Studioalbum von THE WINTER TREE wird gesungen. Gern und viel. Keines der acht Stücke erreicht die sieben Minuten Marke, das gesamte Werk ist Schallplatten affine vierzig Minuten lang.

Bei Musik dieser Art ist oft die erste Frage: Wonach klingt’s? THE WINTER TREE machen die Antwort, legen gleich mit einer SUPERTRAMP-Paraphrase los als wollte man wieder zur Schule gehen oder gleichen den langen Weg nach Hause gehen. Doch dabei bleibt es nicht, zum Klon wird das Projekt um Ex-MAGUS-Mastermind Andrew Laitres nicht. Dafür bricht man zu schnell aus, mit quietschenden Keyboards – die stoppen bevor es ganz eklig wird – und versponnen, träumerischen Melodien, die sich irgendwo zwischen den progressiven, balladesken Momenten des ALAN PARSONS PROJECTs, RENAISSANCE zum Ende ihrer klassischen Phase (vor dem Absturz in poppige Peinlichkeiten) und GENESIS kurz nach Gabriel einpendeln.

Earth Below“ ist gefühlvoller Progressive-Pop, dem Hektik und übertriebene Frickelei fremd ist. Ein bisschen schwurbelig dann und wann, aber meist anheimelnd und rührend in seinem unbedarften Charme. Die Tasteninstrumente stehen im Mittelpunkt des Geschehens, doch die personelle Erweiterung des ehemaligen Ein-Mann-Unternehmens sorgt für recht ausgewogenen Gruppenklang, in dem elektrische und akustische Gitarren nicht zu kurz kommen. Für Drums und percussion ist zuständig, der bereits ÄNGLAGÅRD, WHITE WILLOW und NECROMONKEY rhythmisch unterfütterte. WHITE WILLOW-Kollege Jacob Holm-Lupo spielt auf zwei Stücken Synthesizer, steuert zum Opener eine Gitarre bei und produzierte das Album.

Der Vokaleinsatz geht ebenfalls in Ordnung - ausgenommen das Schwächeln im „Garden Of Love“. Das relativ helle Timbre und der Satzgesang erinnern allerdings eher an Westcoast-Bands (der Titelsong klingt gar wie ein Mix aus AMERICA, PINK FLOYD und wir sagen YES zu New Age), denn an Roger Hodgson oder Lenny Zakatek.

Manchmal wird das Tempo leicht angezogen und die Musik etwas harscher („Writing On the Wall“) beziehungsweise düsterer („The World Upon Her Shoulders“- ist ja auch ziemlich schwer zu tragen), doch nie wird’s so wild, dass die kontemplative Andacht in Fetzen gerissen wird.

FAZIT: Just relaxing under THE WINTER TREE. Gibt schlechtere Arten den lauen Herbst aus- und die Winterzeit einklingen zu lassen. Gediegenes, beschauliches Album, das zwar nur wenige Ecken und Kanten aufweist, aber sülzige Verdrießlichkeiten ebenfalls weitgehend vermeidet.

Jochen König (Info) (Review 3416x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Plank
  • Earth Below
  • Writing On the Wall
  • World Upon Her Shoulders
  • Garden of Love
  • The Light
  • Twilight
  • A Thousand Futures

Besetzung:

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