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Rivers Of Nihil: Monarchy (Review)
Artist: | Rivers Of Nihil |
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Album: | Monarchy |
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Medium: | CD | |
Stil: | Technical Death Metal |
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Label: | Metal Blade Records | |
Spieldauer: | 49:28 | |
Erschienen: | 21.08.2015 | |
Website: | - |
Wie Pilze sind in den letzten zehn Jahren die Tech Death-Bands in Nordamerika aus dem Boden geschossen. Bisweilen hatte man auf Fotos den Eindruck, es würde sich immer um die gleichen fünf schwer tätowierten und getunnelten Burschen handeln, und auch akustisch waren teilweise kaum Unterschiede festzustellen.
RIVERS OF NIHIL sind mit sechs Jahren Existenz noch zu den jüngeren Vertretern zu zählen. Optisch gibt sich das Quintett aus Pennsylvania gemäßigt trendy, was sich allerdings nur teilweise beim Hören von „Monarchy“ bestätigt. Im Vergleich zum Debüt sind RIVERS OF NIHIL von europäischen Bands und älterem Death Metal der Marke CRYPTOPSY nämlich weiter in Richtung Deathcore und Djent getrieben. Die Gitarren röhren zwei Stockwerke tiefer, der Bass slappt avantgardistisch – nur leider ist das inzwischen eben Standard. Und so knüppelt, hoppelt und breakt man sich über weite Strecken technisch beschlagen und ohne größere Höhepunkte durch zehn mittellange Stücke. Das freut den Genreliebhaber, während der nach Kreativität und Wiedererkennungswert suchende Musikfreund nach spätestens der halben Spielzeit einnickt.
Es bleibt aber ein Rest Traditionsverbundenheit, der der Truppe den Allerwertesten rettet. Jake Dieffenbach hat sich das gute, alte, tiefe Growlen bewahrt und muss auch nicht permanent aus dem Background überkreischt werden. Außerdem schaffen es RIVERS OF NIHIL, nicht nur für fünf Sekunden auf „langsam und melodisch“ runterzufahren, und kosten diese Passagen aus, ohne auf Teufel komm raus noch möglichst viele Dissonanzen einzubauen. Das ist eine, wenn auch leicht melancholische, Wohltat. So beeindruckt das instrumentale „Terrestria II Thrive“ mit einem beinah PINK FLOYDeskem Beginn und majestätischer Fortführung mit dezenter Keyboardunterstützung am meisten.
FAZIT: „Monarchy“ bedient die Zielgruppe mit handwerklich ordentlichem Material, ist aber weit davon entfernt, tonangebend im Genre zu sein. Ein möglicher Weg wäre die Fokussierung auf die vereinzelt verwendeten melodischen Strukturen, die RIVERS OF NIHIL wesentlich unverkrampfter einbringen als trendigen Dicke-Hose Tech-Death.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Heirless
- Perpetual Growth Machine
- Reign of Dreams
- Sand Baptism
- Ancestral, I
- Dehydrate
- Monarchy
- Terrestria II Thrive
- Circles in the Sky
- Suntold
- Bass - Adam Biggs
- Gesang - Jake Dieffenbach
- Gitarre - Drody Uttley, Jon Kunz
- Schlagzeug - Alan Balamut
- Monarchy (2015) - 10/15 Punkten
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