Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Free Nelson Mandoomjazz: Awakening Of A Capital (Review)

Artist:

Free Nelson Mandoomjazz

Free Nelson Mandoomjazz: Awakening Of A Capital
Album:

Awakening Of A Capital

Medium: CD/Download
Stil:

Doom / Improvisation / Jazz

Label: Rare Noise
Spieldauer: 43:03
Erschienen: 20.02.2015
Website: [Link]

Das Cover ist an die in entsprechenden Kreisen bekannte Reihe "Jazz in Paris" angelehnt, der Titel an den futuristischen Grenzgänger und Rundum-Künstler Luigi Russolo, die Songtitel strotzen nur so vor "Nerdigkeit", und überhaupt scheint bei dem schottischen Trio mit dem bescheuerten Namen FREE NELSON MANDOOMJAZZ nicht alles ganz ernst gemeint zu sein … die Musik aber definitiv.

Das beweist allein schon das beseelte Saxofonspiel von Rebecca Sneddon, die gefühlvoll kann wie während des minimalistischen "The Stars Unseen", aber eben auch den kreatürlichen Urschrei von Albert Ayler oder John Coltrane in seinen späten Jahren drauf hat. Die Rhythmusgruppe knüpft dabei nur selten virtuose Teppiche, sondern legt ein Fundament hin, das dem im Bandnamen steckenden Stil gerecht wird.

Agil werden FREE NELSON MANDOOMJAZZ mitunter dennoch, und dann macht ihr erstes Album nach einer ebenfalls dringend empfehlenswerten Doppel-EP am meisten Spaß. Hier musizieren drei Menschen mit einem ausgeprägten Verständnis füreinander, aber auch vom Song an sich, womit sie genau zwischen Improvisation (das klappernde Finalstück) und halbwegs traditionellem Song ("Slay The Light") stehen.

Mutet das verschmitzte "Poking The Bear" noch etwas schrullig an, ergreifen die Lovecraft-Huldigungen "The Pillars Of Dragon" sowie "Erich Zann" (THE GATES OF SLUMBER klangen auf "Suffer No Guilt" ganz ähnlich, gleichwohl natürlich ohne Gebläse) aufgrund ihrer abgrundtiefen Düsterkeit, der trotzdem irgendwie etwas Schönes innewohnt.

FAZIT: "Awakening Of A Capital" hat wenig mit der vertonten Ereignislosigkeit von SUNNO))) oder BOHREN & DER CLUB OF GORE zu tun, sondern ist tatsächlich eine Schnittstelle zwischen zäher Rockmusik und Jazz-Anleihen, bei der weder Wagemut noch Songwriting vernachlässigt wurden. Großes Kunststück.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3408x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Sunn Ra)))
  • The Stars Unseen
  • The Land Of Heat And Greed
  • Poking The Bear
  • The Pillars Of Dragon
  • Erich Zann
  • Slay The Light
  • Beneath The Sea

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!