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Beardfish: +4626-Comfortzone (Review)
Artist: | Beardfish |
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Album: | +4626-Comfortzone |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | InsideOut Music | |
Spieldauer: | 65:28 | |
Erschienen: | 12.01.2015 | |
Website: | [Link] |
Mit Album Nummer acht im Gepäck melden sich die schwedischen Prog-Rocker von BEARDFISH erneut zu Wort und geben sich damit keineswegs weniger sperrig als zuvor. Das mit "+4626-Comfortzone" kryptisch betitelte Werk befasst sich mit der eigenen Identität und - überraschend - mit der doppeldeutigen Komfortzone, in der man sich entweder unbeirrt wohlfühlen, oder diese als Herausforderung betrachten könne, um ausgetretene Pfade und Muster zu verlassen und sich Neuem zu stellen.
BEARDFISH praktizieren beides. Selbstverständlich atmen auch die neuen Stücke durchweg den unverwechselbaren Spielwitz des Quartetts, gestalten sich jedoch in ihrer Gesamtheit noch abwechslungsreicher als zuvor. Nach gesprochenem und gen Klassik schielenden Intro gilt es mit "Hold On" direkt den am schwersten zu verdauenden Brocken der 65-Minütigen Odyssee zu verarbeiten, bevor man sich mit "Comfortzone" in genau dieser hörbar wohlfühlt und den - sofern davon überhaupt die Rede sein kann - für die Band typischsten Song zum Besten gibt. Im Kontrast dazu fällt "Can You See Me Now" mit unter vier Minuten Spielzeit und gespickt mit einprägsamen Leads geradezu kompakt aus, bevor "King" zum ersten Mal beherzt rocken darf und sich auch auf dem Vorgängerwerk "The Void" in bester Gesellschaft befunden hätte.
Wirklich aufhorchen lässt jedoch das fast schon balladeske "The One Inside Part 2 - My Companion Throughout Life". Sphärische Synthies untermalen eine gezupfte Akustikgitarre und schmeicheln, getragen von einem simplen Beat, Sänger Rikard Sjöbloms ohnehin hervorragendem Gespür für Melodie und Dramaturgie. Ein Song der beweist, dass Progressivität, Spielwitz und Songwriting, das seinen Namen auch tatsächlich verdient, sich keineswegs ausschließen müssen. Ein Fakt, den auch das sowohl das Album als auch die Songtrilogie abschließende "The One Inside Part 3 - Relief " unterstreicht.
FAZIT: "Every note has been played before in this exact order too. And none of those butholes out there really want anything new. So I just keep on cooking this old familiar stew." Diese Worte leiten mit "Ode To The Rock 'N' Roller" einen der ungewöhnlichsten Tracks von "+4626-Comfortzone" ein und entbehren damit nicht einer gewissen Selbstironie. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sich BEARDFISH weit wohler in ihrer Komfortzone fühlen, als dass sie aus dieser tatsächlich all zu weit heraustreten könnten. So bleibt auch Album Nummer acht ein abwechslungsreiches Stück gekonnt inszenierten progressiven Rocks, das im Vergleich zur Konkurrenz sicher noch immer von überdurchschnittlicher Qualität ist, im Kontext des eigenen Schaffens jedoch nicht über das Prädikat "solide" hinauskommt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The One Inside Part 1 - Noise In The Background
- Hold On
- Comfort Zone
- Can You See Me Now
- King
- The One Inside Part 2 - My Companion Throughout Life
- Daughter Whore
- If We Must Be Apart (A Love Story Continued)
- Ode To The Rock 'N' Roller
- The One Inside Part 3 - Relief
- Bass - Robert Hansen
- Gesang - Rikard Sjöblom
- Gitarre - David Zackrisson, Rikard Sjöblom
- Keys - Rikard Sjöblom
- Schlagzeug - Magnus Östgren
- Sleeping In Traffic: Part One (2007) - 12/15 Punkten
- Sleeping In Traffic: Part Two (2008) - 13/15 Punkten
- Destined Solitaire (2009) - 9/15 Punkten
- Mammoth (2011) - 11/15 Punkten
- The Void (2012) - 12/15 Punkten
- +4626-Comfortzone (2015) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
evilknievel
gepostet am: 04.08.2015 User-Wertung: 12 Punkte |
Ich fühle mich in der Komfortzone sauwohl, lehne mich zurück und genieße.
bestes Album seit Sleeping in Traffic Part II und stilistisch dort anknüpfend, sprich weniger heavy als The Void oder Mammoth und eingängiger als Destined solitaire |