Partner
Services
Statistiken
Wir
Elemental Nightmares: V (Review)
Artist: | Elemental Nightmares |
|
Album: | V |
|
Medium: | Download/10"Vinyl | |
Stil: | Death Metal |
|
Label: | Elemental Nightmares | |
Spieldauer: | 22:00 | |
Erschienen: | 14.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Nummer fünf in dieser liebevoll aufgemachten 10''-Vinyl-Reihe verzückt fast ausschließlich mit schwedischen Sounds auf gehobenem Niveau, wobei naturgemäß nicht alles zwingend ist, aber lest selbst ...
KAOS VORTEX von der Achse Düsseldorf-Köln, die ihre Debüt-EP gratis anderswo bei Bandcamp anbieten, reichen mit dem bisher unveröffentlichten "Chronostasis" schleppenden Death Metal mit unterschwelligem Melodie-Anteil ein, der als Behemoth-light ziemlich gut funktioniert, aber ein wenig die zündende Idee missen lässt - dennoch: darf man im Auge behalten, auch weil sie angenehm klischeefrei klingen.
Die Spanier ETERNAL STORM sind ebenfalls EP-Debütanten ("From The Ashes") und zählen den Drummer der guten Hartprogger Distance in ihren Reihen, auf den vielleicht auch die verspielte Lesart des Melodic Death zurückzuführen ist, dem die Band in epischem Ausmaß frönt. "The Great Wings Of Silence" lässt sich auf der wehmütigen Skala des Subgenres weit oben ansiedeln und hält über sechs Minuten hinweg bei der Stange - grob anzusiedeln bei der Wrong-Again- und No-Fashion-Records-Klitsche, dabei mit einigen packenden Melodien versehen und nur gesanglich ein wenig blass.
Die Kanadier WILL OF THE ANCIENTS kommen hinterher mit einer für ihr land typischen Art von folkloristisch angehauchtem Death Metal daher: leicht überkandidelt, melodisch abgedroschen und spielerisch nicht ohne Reize, aber trotzdem arg derivativ. Die Knurrstimme (Enslaveds Grutle ohne Charisma) ist ebenso wie der hölzerne Drumsound ein leises Ärgernis, aber das sehen Genre-Hardliner sicherlich anders. Das Solo ist allerdings das geilste auf dem gesamten Vinyl.
Wie die Gruppe aus Toronto haben STORTREGN aus Genf bereits zwei Alben draußen und holzen vergleichbar im harmonischen Todesacker herum. Schon lustig, dass die am schwedischsten klingenden Bands heutzutage nicht mehr aus dem Land von Dissection, Sacramentum und Unanimated stammen ... Wie ein Gemisch dieses Dreigestirns (auf niedrigerem Niveau gleichwohl) klingt die Combo nämlich, und auch hier ist das Schlagzeug in seiner unnatürlichen Klanginszenierung die Achillesferse "Neverending Singularity" als Song an sich überzeugt durch Sänger Romains ausdrucksstarke Stimme und einen Strauß gar nicht bunter Melodien - das Highlight neben ETERNAL STORM diesmal.
FAZIT: Börsen gezückt für die blau-gelbe Ausgabe von "Eternal Nightmares"; auf gleichbleibend überdurchschnittlichem Niveau so wohl klanglich als auch spielerisch war bisher kein Vinyl der Reihe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr