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Trophy Scars: Holy Vacants (Review)

Artist:

Trophy Scars

Trophy Scars: Holy Vacants
Album:

Holy Vacants

Medium: CD
Stil:

Prog-Post-Core-Blues-Rock

Label: Monotreme/Cargo
Spieldauer: 55:37
Erschienen: 11.04.2014
Website: [Link]

In den besten Momenten hat „Holy Vacants“, das vierte Album der Band aus New Jersey, etwas vom kreativen Stil-Cross-Over eines FRANK ZAPPA. Es wird beherzt drauflos gespielt, quer durch diverse Genres und am Ende passt es zusammen. Irgendwie.
Der Einstieg ins Album gelingt vorzüglich, ein kriechender, bedrohlicher und trotzdem gefühliger Einstieg, mit beinahe flüsterleisem Gesang und hintergründigem Chor, der direkt hinübergleitet in eine Art Post-Hardcore-Progressive-Mischung.

Die Vocals sind jetzt ein aggressives Raunzen, das hart an Growls vorbeischrammt, der Chor schmettert seinen Part wuchtig, Bass und Schlagzeug sorgen für eine druckvolle Grundlage. Highlights sind die Bläsersätze, die den Song fast schon Richtung Jazz-Rock führen. Dezente Keyboards nehmen ein wenig Schärfe raus. Danach kommt mit „Archangel“ der erste explizite Blues, dessen Geist aber über dem gesamten Album schwebt. „Crystallophobia“ schließlich ist eine sperrige Ballade mit wütenden Lyrics und einem fiesen Gitarrensolo gegen Ende. Ein starkes Einstiegs-Quartett, das gleichwertige Pendants unter anderem in „Hagiophobia“ (nach schleppendem Beginn), „Chicago Typewriter“ und dem fast schon als TOM WAITS-Paraphrase durchgehenden „Gutted“ findet“.

Zwischenzeitlich gerät die mörderische Geschichte um ein Pärchen, das herausfindet, dass mit dem Blut von Engeln nicht nur der Alterungsprozess aufgehalten werden kann, sondern es möglich ist, mit dem daraus gewonnenen „Qeres“-Parfum, Engel und Nephilim zu vernichten, ein wenig ins Stocken. Dann reiht sich bleischweres Hardrock-Riff ans andere, laut, offensiv und stampfend, aber auch ein bisschen abgeschmackt („Burning Mirror“). Endet sofort, wenn ein fies rockender Blues in „The Torture Never Stops“-Manier um die Ecke flaniert („Chicago Typewriter“) oder eine Geige fast folkige Töne anklingen lässt („Everything Disappearing“).

FAZIT: Die TROPHY SCARS marschieren mit der Wucht einer überdimensionalen Feuerwalze durch ein wüstes Gestrüpp aus feistem Prog, Metal, Blues und machen nicht Halt vor zarten Jazz- und Folkpflänzchen. Große Oper, die zwei, drei Anläufe braucht, bis sie als solche überzeugt, dann aber etliche widerborstige Höhepunkte zu bieten hat.

Jochen König (Info) (Review 3954x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Extant
  • Qeres
  • Archangel
  • Crystallophobia
  • Burning Mirror
  • Hagiophobia
  • Chicago Typewriter
  • Vertigo
  • Gutted
  • Every City, Vacant
  • Everything Disappearing
  • Nyctophobia

Besetzung:

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