Partner
Services
Statistiken
Wir
TNNE: The Clock That Went Backwards (Review)
Artist: | TNNE |
|
Album: | The Clock That Went Backwards |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Neo-Prog-Uhren ohne Zeiger |
|
Label: | Progressive Promotion Records | |
Spieldauer: | 49:54 | |
Erschienen: | 13.06.2014 | |
Website: | [Link] |
NO NAME?!
Der Prog-Insider erinnert sich. Da gab‘s doch mal, vor vielen Jahren, eine Band aus Luxemburg, die unter diesem Namen recht eingängigen, zugleich aber auch wenig spektakulären Neo-Prog zustande brachte, dann aber plötzlich und ohne ersichtlichen Grund nach vier Studio- und einem „Best Of“-Alben wieder von der Bildfläche verschwand.
NO-NAME sind nun zurück - mit einem leicht veränderten Namen, aber mit ihrer typischen Musik! „Die Uhren ticken rückwärts“ - besser konnte die Titel-Wahl für ein Album von THE NO NAME EXPERIENCE (TNNE) gar nicht ausfallen.
Erwartet uns auch diesmal wieder Neo-Prog zwischen IQ und PENDRAGON, RPWL und CAMEL, MARILLION und ARENA?
Aber natürlich!
Allerdings hat TNNE (So das offizielle, auf dem Album dick und fett zu lesende Bandkürzel!) die längere Auszeit von acht Jahren zum letzten Studio-Album „4“ sehr gut getan. Auch die zwischenzeitliche Auflösung der Band, die dazu führte, dass nun der Keyboarder ALEX RUKAVINA und der ausgezeichnete Sänger PATRICK KIEFER sich wie Phoenix aus der Asche erhoben und das Musik-Zepter übernahmen, tut „The Clock That Went Backwards“ sehr gut.
Sich erhebende Keyboards und regelrecht singende, durchaus auch hymnisch klingende oder sogar herrlich rockende Gitarren, volle Bässe sowie abwechslungsreiche Schlagzeug-Rhythmen zeigen dem Hörer, dass der Neo-Prog der 80/90er Jahre, wenn er geschickt komponiert und arrangiert wird, auch im Jahre 2014 seine volle Daseinsberechtigung genießt und keinesfalls überholt ist. Gemeinsam mit einem Textkonzept, das sich im Grunde darum dreht, dass man im Heute seine Verantwortung wahrnehmen muss, da es nicht möglich ist, den in der Vergangenheit gebauten Scheiß durch ein Zurückdrehen der Uhren wiedergutzumachen, weil man damals auf seinen inneren Schweinehund: „The devil says yes“, statt auf seinen kleinen Gutmenschen: „The angel says don‘t“ (About Angels And Devils), hörte.
Die beste Nachricht aus dem Hause NO NAME trägt allerdings einen neuen Namen und verleiht der Musik der fünf Luxemburger genau die Klangfarbe, welche zur absoluten musikalischen Bereicherung beiträgt und „The Clock That Went Backwards“ zum besten aller NO NAME-Alben werden lässt: FRED HORMAIN. Der als „Special Guest“ aufgeführte Saxophonist verleiht der CD besonders zum Ende hin für NO NAME bis dato ungewohnte Jazz-Rock-Einflüsse, die jede Menge Dynamik verbreiten und eine konsequente Loslösung aus dem Nur-Neo-Prog-Kontext zur Folge haben. Bereits „Circles Of Life“ erhält mit dieser explosiven Mischung eine floydsche „Money“-Klangfarbe samt supertrampscher amerikanischer Frühstückszeremonien. Hier bleibt zu hoffen, dass auf dem nächsten TNNE-Album dieses hormainsche Gebläse nicht nur auf der Gästeliste, sondern in der Vollmitgliedschaft auftaucht!
Denn jeder, der bisher nur ein überhebliches Grinsen für den oftmals zu schwammigen, schwülstigen Neo-Prog übrig hatte, dem wird nunmehr ein Saxofon um die Ohren geblasen, das aus dem großkotzigen Grinsen ein breites Lächeln werden lässt. Na bitte, es geht doch!
FAZIT: „Was lange währt, wird gut!“ & „Unverhofft kommt oft!“, gilt für TNNE, die ehemals als namenlose Neo-Progger ihr luxemburgisches Dasein fristeten. Mit „The Clock That Went Backwards“ ist ihnen ein großer Wurf gelungen, der ihr NO NAME-Nischendasein hoffentlich in das Experience-Licht rückt, welches sie nicht nur durch eine Namensänderung, sondern auch eine deutlich retro-progressive Rockbereicherung erreichen. Nun bleibt nur noch die Frage, ob die Zeit wirklich schon reif für dieses zeitlose TNNE-Werk ist!
PS:
Wenn jemand ein paar Euro beim Kauf dieser CD sparen möchte, dann sollte er vorher unbedingt in Oliver Wenzlers Progressive Promotion Records Shop vorbeischauen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- My Inner Clock
- Clairvoyance
- About Angels And Devils
- Looking Back And Forward
- The Clock That Went Backwards
- Circles Of Life
- Welcome To My New World
- The Snow
- Circles Of Life (Edit)
- Bass - Claude Zeimes
- Gesang - Patrick Kiefer
- Gitarre - Michel Volkmann
- Keys - Alex Rukavina
- Schlagzeug - Gilles Wagner
- Sonstige - Fred Hormain (Saxofon)
- The Clock That Went Backwards (2014) - 12/15 Punkten
- Wonderland (2017) - 11/15 Punkten
- Life 3.0 (2023) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Cliff Schroeder
gepostet am: 08.07.2014 User-Wertung: 14 Punkte |
Sensationelles Album! |
Thomas
gepostet am: 14.05.2015 User-Wertung: 14 Punkte |
Starkes Stück; ich bin hellauf begeistert
Danke an das Team von JfK |