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[Soon]: Dead End Street (Review)
Artist: | [Soon] |
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Album: | Dead End Street |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dark Rock/Metal |
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Label: | Oscillation Music/Al!ve | |
Spieldauer: | 43:51 | |
Erschienen: | 25.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Passend zum Zehnjährigen veröffentlichen [SOON] – nur echt mit eckiger Klammer – ihr viertes Album. „Dead-End Street“ zeigt, nach „End Isolation“, „Without A Trace“ und „Lonely Way“, dass die Band nicht gerade zur Hamburger Spaßmacherfraktion gehört. Was haben Beziehungen, Berufswelt und Finanzmarkt gemeinsam? Genau, sie enden oft in einer dunklen Sackgasse. Nicht unbedingt ausweglos, denn manchmal handeln die Lyrics von Alternativen und Möglichkeiten zur Umkehr. Doch die Grundstimmung bleibt düster.
Musikalisch gehen [SOON] straighter und kompakter zu Werke als je zuvor. Die DEPECHE MODE-Einflüsse sind ganz, ganz weit in den Hintergrund gerückt, bestenfalls als Schatten wahrnehmbar. Stattdessen herrscht dunkler Rock mit metallischem Einschlag vor, ein bisschen PARADISE LOST-Gothic, etwas Indie-Rock mit dezenten progressiven Verzierungen.
Auch wenn im Vordergrund die Gitarren hämmernde Riffs spielen, wird gehobenes mittleres Tempo nicht überschritten, im Hintergrund federn satte Keyboards, synthetische Streicher und zarter angeschlagene Gitarren- und Mandolinensaiten die Härte von vornherein ab und verhindern bereits so, dass die Musik je zum stumpfen Gekloppe wird. Obwohl der Aufbau der Songs recht ähnlich ist, sorgen zahlreiche melodische und instrumentale Einfälle für genügend Abwechslung, um den Hörer bis zum Ende bei der Stange zu halten. Besonders gelungen – neben dem hymnischen Opener - sind jene Stücke, bei denen Entschleunigung angesagt ist, und die Musiker so lakonisch wie prägnant aufspielen („Still Searching“, das auch den frühen SIMPLE MINDS gut zu Gesicht gestanden hätte, „Bitter Cold“ entwickelt sich zu einem eher schmerzlichen denn eiskalten Ausklang).
FAZIT: Auf „Dead End Street“ präsentieren sich [SOON] als so eine Art KATATONIA-light. Und das ist nicht abwertend gemeint. Denn wo KATATONIA zuletzt ins Prätentiöse abdrifteten, bleibt die Hamburger Combo schnörkelloser und zupackender, ohne den Hang zu nachdenklicher Melancholie je abzulegen. EROCs saubere, aber nie aseptische, Produktion tut ihr Übriges um „Dead End Street“ zum wohlgefälligen Hörerlebnis zu machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In My Memory
- Dead-End Street
- Stand Out From The Crowd
- Pressure
- Still Searching
- Means To An End
- Everything Has Changed
- A Different Way
- Bitter Cold
- Dead End Street (2013) - 10/15 Punkten
- Better Days (2016) - 11/15 Punkten