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Skull Fist: Chasing the Dream (Review)

Artist:

Skull Fist

Skull Fist: Chasing the Dream
Album:

Chasing the Dream

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Speed Metal

Label: NoiseArt Records
Spieldauer: 36:34
Erschienen: 14.01.2014
Website: [Link]

Die Speerspitze des Speed Metal-Revivals ist zurück: SKULL FIST legen mit "Chasing the Dream" den Nachfolger ihres Debüts "Head öf the Pack" (2011) vor. Geändert hat sich nichts, und genauso soll es sein. Hätten SKULL FIST Bock auf Experimente, gäbe es die Band nicht. Hier geht es nicht bloß um die Musik, sondern auch um ein Gefühl. Solange es SKULL FIST also gelingt, wie aus den 80ern zu klingen, haben sie schon halb gewonnen.

Gleich im ersten Track werden alle Stärken und Schwächen des Albums deutlich. "Chasing the Dream" hallt und rumpelt wie 1983 und kommt trotzdem mit einem ganz zeitgenössischen Druck daher. Das Schlagzeug ballert, die Gitarren jaulen. Geil, geil, geil. Bis dann nach 30 Sekunden Jackie Slaughters Gesang einsetzt und dem Song jegliche Kraft nimmt. Die Stimme von dem Typen will einfach nicht zum Rest des Sounds passen. Die Instrumentierung ist über jeden Zweifel erhaben, der reinste Genuss. Aber Jackie klingt so kraftlos wie ein Reh.

Nein, er ist kein schlechter Sänger. Er trifft die Töne. Aber er kommt nicht gegen seine eigenen irren Leads an. Je höher er singt, desto größer und störender wird der Gegensatz zwischen seinem dünnen Stimmchen und dem Rest der Musik. Umgekehrt wird es besser, je tiefer er runtergeht. Das Problem ist nicht neu, auf "Head öf the Pack" war es genau so. Auch, dass es den Refrains an Durchschlagskraft mangelt. Jackie Slaughter zieht die Töne besonders lang, und das muss dann als Refrain reichen. So klingen die Songs alle ungefähr gleich, es gibt keine Höhepunkte, zu denen man gerne zurückkehrt – abgesehen von den Gitarrenspielereien. Aber auch die sind weniger spektakulär als noch vor drei Jahren.

"Head öf the Pack" hatte immerhin noch einige halbe Hits ("Get Fisted", "Cold Night", "No False Metal"), wenn auch nichts für die Ewigkeit dabei war. Weil auf "Chasing the Dream" kein einziger Song einprägsam ist und zudem noch der Neuigkeitswert fehlt, kommt ziemlich schnell Langeweile auf. Die Band braucht dringend einen Sänger und Songwriter, der in der Lage ist, mit dem Rest der Band mitzuhalten. Es ist aber unwahrscheinlich, dass Alpha-Tier Slaughter den Platz freimacht und sich auf sein Gitarrenspiel konzentriert. Schließlich hat er die Band gegründet und fast im Alleingang durch bald 8 Jahre gebracht.

FAZIT: Durch und durch unspektakulärer Zweitling der Oldschool-Verehrer. Lieber mal wieder einen der Klassiker auflegen, von denen die Kanadier sich inspirieren lassen: HELLOWEEN, JUDAS PRIEST, ACCEPT, RIOT, es gibt genug.

Philipp Walter (Info) (Review 6774x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Hour to Live
  • Bad for Good
  • Chasing the Dream
  • Call of the Wild
  • Sign of the Warrior
  • You’re Gonna Pay
  • Don’t Stop the Fight
  • Shred’s not Dead
  • Mean Street Rider

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 03.01.2014

User-Wertung:
10 Punkte

Sehe ich ziemlich genauso. Und wegen des Gesangs sind ihre größten deutschen Fans, nämlich Stallion, doppelt so geil.
Philipp [musikreviews.de]
gepostet am: 03.01.2014

Fuckin' A, dude!
DJEpicX
gepostet am: 12.01.2014

User-Wertung:
11 Punkte

Ich bin da anderer Meinung, ich fand den Vorgänger etwas schlechter als das aktuelle Album. Aber so ist Musik, jeder hat einen anderen Geschmack
Phillip
gepostet am: 03.02.2014

User-Wertung:
11 Punkte

Find's schade, dass seine Stimme auch auf diesem Album nicht wirklich rüberkommt. Live klingt er 10 mal besser und hat auch wirklich Power!
Otis
gepostet am: 12.04.2014

User-Wertung:
12 Punkte

Finde das Album ziemlich geil. Ich muss nicht immer den Vergleich zu den alten Bands ziehen die ich seit über 20 Jahren schon ein paar tausendmal gehört habe, Skull Fist klingen trotzdem frisch und machen Spaß.
Schleicher
gepostet am: 12.06.2014

User-Wertung:
12 Punkte

Otis hat völlig recht! :-)

Auch ich finde, dass Skull Fist eine erfrischend junge und dynamische Band ist. - Zudem haben sie noch nicht den Bodenkontakt verloren. Nach dem Gig im Hamburger Marx, konnte ich mit allen schnacken und ohne Probleme meine Autogramme abstauben. ;-) - Aber auch Phillip hat recht! - Live ist Skull Fist noch besser! - Von daher: 12 Punkte, denn da geht noch was.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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