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Primal Fear: Delivering The Black (Review)

Artist:

Primal Fear

Primal Fear: Delivering The Black
Album:

Delivering The Black

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 53:01
Erschienen: 24.01.2014
Website: [Link]

Als traditionelle Heavy-Metal-Band hat man es nicht leicht. Wer Album für Album den bekannten Stiefel runterspielt, läuft Gefahr, in die Schubladen „MOTÖRHEAD“ oder „AC/DC“ einsortiert zu werden, in einer kreativ wenig fordernden Dauerschleife zu verweilen. Wer experimentiert, der verprellt möglicherweise Großteile seiner treuen Fans.

Ein Problem, das PRIMAL FEAR zumindest teilweise kennen. Nach drei, vier sehr starken Alben zu Beginn ihrer Karriere versuchten die Power Metaller, ihren Sound um einige Nuancen zu verändern, auch ein, zwei neue Einflüsse zuzulassen – was zur Folge hatte, dass Alben wie „Devil’s Ground“ oder „New Religion“ nicht mehr die Durchschlagskraft des Auftakt-Quartett besaßen. Auch wenn das Grundgerüst immer noch das Gleiche war, modernere oder düstere Untertöne wollten nicht jedem der alteingesessenen Fans schmecken.

Schon das vorherige, neunte Album, „Unbreakable“, markierte so etwas wie die Rückkehr auf den ganz traditionellen Pfad. Und Album Nummer zehn, „Delivering The Black“, geht noch einen Schritt weiter. Beziehungsweise einen Schritt weiter zurück: Ganz in der Tradition der frühen Veröffentlichungen wie „Nuclear Fire“ oder „Jaws Of Death“ gibt es eine erstklassig gewichtete Mixtur aus schweren Stampfern, satten Rockern und High-Speed-Power-Metal. Am besten klingt die Band immer dann, wenn sie gnadenlos aufs Gaspedal steigt – wie beispielsweise im abschließenden „Inseminoid“, das als Rausschmeißer perfekt funktioniert und das Drücken der Repeat-Taste als einzigen Ausweg erscheinen lässt.

Auch die breit angelegten Monumentalsongs wie das schwer atmosphärische und über neuneinhalb Minuten lange „One Night In December“ zählen zu den Highlights des Albums, das eigentlich nur dann nicht ganz überzeugen kann, wenn sich die Kompositionen zu nah an SINNER, einem der zahlreichen anderen Betätigungsfelder von Mat Sinner und Alex Beyrodt, orientieren. Insbesondere in den Refrains schleichen sich ein, zwei rockige Stellen ein, die exakt so auch auf einem SINNER-Album darstellbar wären – wenn nicht der Unterschied am Mikrofon wäre: Ralf Scheepers brilliert auch auf „Delivering The Black“, rettet den ein oder anderen Durchhänger vor dem Durchschnitt, glänzt bei der gefühlvollen Ballade „Born With A Broken Heart“ (mit Liv Kristine als dezent auftretende Background-Sängerin) ebenso wie bei den klassischen Sirenennummern oder den Breitwand-Epen.

FAZIT: Weniger Experimente, mehr Metal: PRIMAL FEAR konzentrieren sich so fokussiert auf das Wesentliche wie schon seit über zehn Jahren nicht mehr. Power Metal mit Biss und Melodie, wie man ihn besser kaum spielen kann.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 5908x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • King For A Day
  • Rebel Faction
  • When Death Comes Knocking
  • Alive & On Fire
  • Delivering the Black
  • Road to Asylum
  • One Night In December
  • Never Pray For Justice
  • Born With A Broken Heart
  • Inseminoid

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 12.02.2014

User-Wertung:
14 Punkte

Primal Fear die Schwäbischen Power Metaller bieten ein weiteres mal Power Metal erster Sahne.Mir gefällt das neue Album wesentlich besser als "Unbreakable" und "16.6",Schon beim ersten Hödurchgang war ich begeistert.Sehr zugute kommt auch das wenig herumexperimentiert wurde.Das erste Ausrufezeichen im noch jungen Jahr 2014
Tim T.
gepostet am: 26.01.2016

User-Wertung:
13 Punkte

Ich muss Thomas schon recht gebe. Mich hat 16.6 auch enttäuscht. Da war nicht viel mit Primal Fear, sondern einfach nur scheiße ... sorry PF ! Nach der guten Unbreakable und nach wirklich langem befassen von Delivering the Black muss ich sagen dass dieses Album wieder ein richtig gutes Album war. Auch mit dem neuen Album Rulebreaker sind Primal Fear wieder da, wo ich sie haben wollte. Devils Ground und Nuclear Fire bleiben für mich unerreicht. Anspieltipp : ONE NIGHT IN DECEMBER laut anhören und lieben.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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