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Philm: Fire From The Evening Sun (Review)

Artist:

Philm

Philm: Fire From The Evening Sun
Album:

Fire From The Evening Sun

Medium: CD
Stil:

Der Weg in die Zukunft harter Gitarrenmusik

Label: UDR
Spieldauer: 52:04
Erschienen: 12.09.2014
Website: [Link]

Nach "Harmonic", das zum Teil aus dem Stegreif ersonnen wurde, möchten PHILM nichts Improvisiertes mehr einreichen. "Fire From The Evening Sun" wurde demzufolge komplett komponiert, bevor man etwas einspielte, aber dass die Scheibe trotzdem alles andere als vorhersehbar klingt, war angesichts der beteiligten ... na, genau: vorhersehbar.

Nestler intoniert im Opener "Train" zwar wie Tom Araya (derbster Thrash auch bei "Fanboy"), und die Bridge ist Blues Marke BLACK SABBATH pur, aber Schubladen sind für andere Kaliber als PHILM gedacht. Die Gruppe schafft es, inmitten der zunächst wirr anmutenden Songs fast handelsübliche Riff-Kanonaden abzufeuern, an welchen man sich festklammern kann, um den kranken Rest aufzuarbeiten.

Dabei muss man sich immer wieder vor Augen halten, was für ein toller Songwriter Nestler ist. Fans von CIVIL DEFIANCE haben PHILM sowieso schon längst auf dem Schirm, aber jeder, der glaubt zündende Lieder müssten immer nur nach abgehalfterten Prinzipien durchgekaut werden, höre sich das sphärische "Lion's Pit" an, das fiebrige "We Sail At Dawn" oder die abschließende Klavierballade "Corner Girl", die das Projekt einmal mehr als Erben von FAITH NO MORE unter anderen musikalischen Vorzeichen empfiehlt.

"Silver Queen" geht als Alternative-Ballade durch, die METALLICA gerne zu "Load"-Zeiten geschrieben hätten, und Querschläger wie "Blue Dragon" oder "Lady Of The Lake" erinnern in ihrer Wankelmütigkeit an SYSTEM OF A DOWN, bloß ohne Balkan und mit ganz, ganz dicken Eiern. "Omniscience" mit seinen Surf-artigen Gitarren und Textzeilen, die Nackenhaare aufrichten, gehört ebenfalls gesondert erwähnt, aber im Grunde genommen ist diesmal wirklich jede Sekunde hörenswert, wo das Debüt noch Leerstellen enthielt.

Gekrönt wird dieses wirkliche Erlebnis von einer fantastischen Produktion, die den einzelnen Mitgliedern des Trios Freiräume gewährt ("Turn In The Sky") und Live-Energie ohne Ende versprüht, ohne auch nur ein bisschen verweichlicht zu klingen, denn PHILM sind mindestens so Metal wie SLAYER - gefährlicher sowieso.

FAZIT: Nach kurzem Stutzen und einiger Eingewöhnungszeit ist man beeindruckt von diesem gänzlich unkonventionellen Entwurf moderner Gitarrenmusik mit Rock-Wurzeln. Die Scheibe wächst und wächst und wächst.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4469x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Train
  • Fire From The Evening Sun
  • Lady Of The Lake
  • Lion's Pit
  • Silver Queen
  • We Sail At Dawn
  • Omniscience
  • Fanboy
  • Luxhaven
  • Blue Dragon
  • Turn In The Sky
  • Corner Girl

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 10.09.2014

Da bin ich aber mal sehr gespannt. Die erste Philm hat mich nicht so überzeugt wie Nestlers andere Baustellen. Vorne liegt (noch?) KKLEQ MUZZIL.

Hab leider von nirgendwo ne Promo für das hier bekommen :P
hendrik
gepostet am: 16.09.2014

Nach drei Tagen Dauergenuss lässt sich sagen: Erwartungsgemäß total geil.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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