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Parsons Thibaud: Eden (Review)

Artist:

Parsons Thibaud

Parsons Thibaud: Eden
Album:

Eden

Medium: CD
Stil:

Singer/Songwriter/Americana

Label: Blue Rose Records/Soulfood
Spieldauer: 37:49
Erschienen: 26.09.2014
Website: [Link]

“Eden” ist die dritte Kooperation der beiden Blue Rose-Urgesteine JOSEPH PARSONS und TODD THIBAUD. Es schließt fast bruchlos an die Vorgänger von 2007 und 2011 an. Lassen es die beiden Musiker solistisch oder im Bandkontext schon mal wurzelig rocken, so ist das Gemeinschaftswerk ein ganz leises, zurückhaltendes, das seine Intensität eher aus der Stille bezieht.

„Eden“ ist sogar wieder einige Dezibel ruhiger als „Transcontinental Voices“, nähert sich eher dem Debüt an, wobei selbst dieses an Zerbrechlichkeit überboten wird. Die Akustik-Gitarren regieren, nur ganz selten gibt es ein wenig Klangerweiterung (Harmonika, Percussion). THIBAUD ist für die Songs mit den ungeraden Zahlen zuständig, PARSONS entsprechend für die geraden Ziffern. Während der eine die Lead-Vocals übernimmt, gibt der andere die Zweitstimme. Das ist nicht ganz SIMON & GARFUNKEL im Americana-Fieber, aber dicht dran.

Derart minimalistisch inszeniert, hängt es natürlich ganz von der Song- und Textqualität ab, ob mehr aus der Musik wird als idyllische Lagerfeuer- oder Kaminbegleitung. Textlich gibt es keine Ausfälle, sowohl PARSONS wie THIBAUD schreiben überzeugende Lyrics, über Verluste, die Sehnsucht nach Erkenntnis, Wahrheit, über die Hoffnung, dass es etwas geben möge, wofür es sich zu kämpfen lohnt und darüber wie das Leben die Menschen verändert. Vielleicht ist es sich sogar ein bisschen zu ähnlich, was die Autoren fabrizieren, aber das fällt bei der gebotenen Qualität kaum ins Gewicht.

Musikalisch wächst das Album von Mal zu Mal, was bei einem derart ökonomisch instrumentierten Projekt immer ein gutes Zeichen ist. PARSONS & THIBAUD spielen schlicht und ergreifend, meist ist das prägnant und eindringlich, nur manchmal träufelt es etwas zu gleichförmig und gemütlich aus den Boxen. Doch selbst dann klingt die Musik immer noch verdammt balsamisch. Keine Exzesse, sondern die effiziente Umsetzung des Sinnspruches, dass in Ruhe Kraft liegt. Und in der Dunkelheit ein verführerisches Funkeln glimmt. PARSONS THIBAUD können es entfachen. Oft.

FAZIT: Auf PARSONS THIBAUD ist Verlass. „Eden“ ist eine intime Angelegenheit, die den Hörer – oder die Hörerin - umgehend zum Freund/Freundin macht. Etwas unspektakulär, aber das liegt in der Natur der Sache. Und die beweist im Kleinen, zwischen sachtem Country, Folk und der großen Amerikanischen Songwriter-Schule, ziemliche Größe.

Jochen König (Info) (Review 3618x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Everything changes
  • When nothing left is true
  • Cost of Eden
  • Dreams we dare
  • Heart that never
  • Hollywood
  • Near you
  • Time is due
  • Nothing to me
  • Waterfalls

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Eden (2014) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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