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Pact: The Infernal Hierarchies, Penetrating the Threshold of Night (Review)
Artist: | Pact |
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Album: | The Infernal Hierarchies, Penetrating the Threshold of Night |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Moribund Records | |
Spieldauer: | 46:52 | |
Erschienen: | 15.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Die Black Metal-Szene lässt sich grob in zwei Lager aufteilen. Auf der einen Seite diejenigen, die Black Metal mit Experimentierfreude gleichsetzen und die Genre-Grenzen erweitern, dazu gehören Bands wie EMPEROR, MAYHEM, NACHTMYSTIUM und DØDHEIMSGARD. Dem gegenüber stehen die Traditionalisten, die sich streng an die vermeintlichen Regeln halten: Black Metal muss brutal sein. Black Metal muss schnell sein. Black Metal muss blasphemisch sein. Das haben PACT aus den USA verinnerlicht und wüten ohne Unterlass, lassen die Doublebass ballern und zählen alle Dämonen auf, die ihnen einfallen.
Dennoch könnten PACT bei einigen Reaktionären durchfallen. Es gibt nämlich Leute, die meinen, Black Metal müsse sich anhören, als sei er in einem Loch im arktischen Wald auf einem Diktiergerät aufgenommen worden. Der Sound von "The Infernal Hierarchies, Penetrating the Threshold of Night", dem einfallsreich betitelten zweiten Album von PACT, ist an den komplexeren Stellen etwas unausgeglichen, insgesamt aber voll und warm. Blöd für die Leute, die zu trve zum Lachen sind.
PACT klingen wie MARDUK, noch eher wie GORGOROTH, wenn diese nur krass schnelle Songs hätten. Die fetten Gitarrenwände und auch die Vocals erinnern an GORGOROTH in der Zeit, als sie noch Gaahl und King ov Hell an Bord hatten. Wie Gaahl verzichtet auch Hag, Sänger von PACT, meistens auf das genreübliche Gekeife, stattdessen ruft und bellt er kräftig.
Vier Songs lang geht das klar, was hauptsächlich an der Gitarrenarbeit liegt. Der Rest wird viel schneller öde, weil PACT nur ein Tempo (schnell) und eine Stimmung (wütend) draufhaben. Doch es gelingt ihnen zu Anfang immer wieder, die schwindende Aufmerksamkeit des Hörers mit erhabenen Riffs an sich zu reißen.
Wer bereit ist, sich mit den Texten auseinanderzusetzen, wird darüber hinaus Anlass zu theologischen Betrachtungen finden: PACT beschäftigen sich intensiv mit christlicher Mythologie und jüdischer Esoterik. Sie bewegen sich damit eher auf Stammtisch- als auf Hörsaal-Niveau, aber immerhin halten sie sich nicht für große Philosophen, weil sie "Nietzsche" buchstabieren können.
Spätestens bei "Pactmaker Lucifuge" muss trotzdem dringend Abwechslung her, die es erst zwei Songs später gibt und dann leider in der falschen Form. Der Sprechgesang in "The Witchmother of Shade's" ist eine Spur zu dreist bei Gaahl geklaut, der ihn bei GORGOROTH in besseren Songs einsetzte: "Litani til Satan", "Teeth Grinding", "Carving a Giant". Eine Nummer dieses Kalibers findet sich bei PACT nicht.
FAZIT: PACT sind gut, manchmal sogar sehr gut, können aber nur einen Song, den es auf ihrem zweiten Album gleich neunmal gibt. Solider Aggro-Black Metal ohne allzu große Peinlichkeiten – wem das reicht, wird selig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Hell of Supernal's
- Baal-Zebub Lord of the Flies
- The Great Serpent of Tehom
- Firelord Andramelch
- Pactmaker Lucifuge
- Under the Eclipse of Tiphareth
- The Witchmother of Shade's
- Asmodeus Beast of Judgement
- The Howling of Gamchicoth
- The Infernal Hierarchies, Penetrating the Threshold of Night (2014) - 9/15 Punkten
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