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Moskus: Mestertyven (Review)
Artist: | Moskus |
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Album: | Mestertyven |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressiver Freistil-Jazz in der Avantgard-Kommune |
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Label: | Hubro | |
Spieldauer: | 32:58 | |
Erschienen: | 19.05.2014 | |
Website: | [Link] |
Was soll ich eigentlich noch zum zweiten Album der norwegischen Avantgardisten-Jazzer Passendes schreiben, wenn mein hoch geschätzter Kollege, der nur vom Namen her ein echter Popp(er) ist, es schon so herrlich mit folgender Zeile zum MOSKUS-Debüt „Salmesykkel“ auf den Punkt gebracht hat: „Ein schizophrene Mischung aus Introvertiertheit und Exzentrik ist das Herzstück des Debüts dieses norwegischen gemischten Trios.“?
Mit ihrem Zweitling „Meytertyven“ fügen die zwei Norweger & die eine Norwegerin eine weitere Herz-Klappe aus Introvertiertheit und Exzentrik hinzu, die allerdings noch stärker im Freistil als im Synchron-Rhythmus schwimmt.
Schon die Dame am Piano überzeugt uns mit ihren sehr vielfältigen Tastatur-Zaubereien und experimentellen Solo-Ausflügen davon, dass sie als die weibliche Variante eines KEITH JARRETT durchgeht. Aber auch der Kontrabassist und der Schlagzeuger beweisen auf jedem der 11 Stücke, die es allerdings am Ende gerade mal auf eine extrem magere 32minütige CD-Laufzeit bringen, dass sie nicht nur hervorragende Improvisatoren sind, sondern auch mit takttechnisch auf dem Punkt sitzenden Einsätzen locker spannende Melodiebögen und fast träumerische Harmonien aus ihren Saiten, Fellen und Blechen zaubern können.
Ein weiterer Spannungsbogen in der MOSKUS-Musik ist diesmal auch die Tatsache, dass „Mestertyven“ statt in einem „sterilen“ Studio in einer Holz-Kirche, irgendwo in Südnorwegen, aufgenommen wurde. Darum unbedingt die Zeit nehmen und sich das Album unter Kopfhörern anhören, denn der sehr voluminöse Klang ist wahrhaft beeindruckend. Aus kirchlicher Sicht hätte ich hier natürlich „göttlich“ schreiben müssen, nur fällt mir das natürlich schwer, weil ich an den nicht glaube, aber dafür an den Klang von „Mestertyven“.
FAZIT: Wenn wir von modernem skandinavischem Jazz sprechen, dann ist dieses junge norwegische Trio namens MOSKUS ein absolut feste Größe darin, die aber gerne auch mal etwas länger improvisieren könnten, um ihre CD nicht nur auf EP-Länge zu komprimieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fjesing
- Tandem Med Sankt Peter
- Yttersvingen
- Jag Är Ett Ägg
- Rullings
- Lille Trille
- Fuglene Var I Ertehumør
- Glasblåsern
- Leverpostei Med Brie
- Tradisjonskvelern
- Gammel-Erik
- Bass - Frederik Luhr Dietrichson
- Keys - Anja Lauvdal
- Schlagzeug - Hans Hulbækmo
- Salmesykkel (2012) - 12/15 Punkten
- Mestertyven (2014) - 11/15 Punkten
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