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Monarch Trail: Skye (Review)
Artist: | Monarch Trail |
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Album: | Skye |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Progressive Rock |
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Label: | Eigenpressung/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 46:03 | |
Erschienen: | 18.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Mit KEN BAIRDs fünftem Solo-Album „Further Out“ wurde Kollege Thoralf Koss nicht besonders glücklich. Ein ‚unausgegorenes Konzept‘, unentschlossen zwischen Pop und Prog pendelnd, bescheinigte Koss dem Kanadier. Dafür gab es magere fünf Wertungspunkte.
Ob BAIRD sich diese und andere, ähnlich lautende Rezensionen zu Herzen nahm, um in sich zu gehen und fünf Jahre später, mit erweitertem Konzept und den gleichen Musikern (ergänzt um Gastgitarristen John Mamone und Kelly Kereliuk; Steve Cochrane war schon beim Solotrip anwesend), als Band unter dem Namen MONARCH TRAIL firmierend, wieder aufzutauchen, darf höchstens vermutet werden. Fest steht aber: Der Pop-Faktor wurde weitgehend zurückgeschraubt, „Skye“ bietet wohlklingenden, von Keyboards dominierten, symphonischen Progressive Rock. Runtergefahren hat BAIRD ebenfalls seine Gesangsbeiträge, instrumentale Passagen nehmen den breitesten Raum ein. BAIRDS unauffälliges, aber nicht unangenehmes Organ bleibt blässliches Beiwerk.
Abtörnend ist mal wieder das Cover; statt steriler Computergrafik gibt es diesmal einen grobmotorischen Anfall von spätem Impressionismus. Die ‚Künstlerin‘ heißt Annette Roche und malt so wie Charlotte schreibt. Doch wir wollen das Album ja nicht anschauen, sondern hören.
Und das ist weit gefälliger. Freundlicher Prog mit großer Geste, nicht hochkomplex und dem Schrägen meist abhold, bleibt die Musik auf „Skye“ aber dramatisch und abwechslungsreich genug, um nicht nach dem zweiten Hördurchgang zu langweilen. Im Gegenteil, MONARCH TRAIL klingen wie der erwachsene Bruder der kürzlich hier besprochenen MINOR GIANT. Wie so oft keine Neuerfindung von Prog- und Art-Rock oder eine Erweiterung um essenzielle Facetten. Aber BAIRD und seine Kollegen gehen kreativ und engagiert mit den vorhandenen Versatzstücken um.
Die Tasten tanzen, jubilieren, dass es dem WAKEMAN eine Freunde ist, breitflächige Sounds geben ein wohliges Bett für die Gesangslinien, das Klavier hofiert den verrückten Mann im Mond, insgesamt ist der GENESIS-Einfluss der Endsiebziger recht prägend. Ein bisschen (frühen) Morse-Code gibt es ebenso obendrauf wie ein paar leichtgewichtige Jazzrock-Schlenker im hochmelodischen Gebräu.
FAZIT: Vier Tracks zwischen sechs und zwanzig Minuten finden sich auf „Skye“. KEN BAIRD widmet sich unter dem Bandnamen MONARCH TRAIL dem vollfetten Symphonic Prog. Er und seine Mitstreiter sind mit Engagement und abwechslungsreichen Ideen zur Klangerzeugung bei der Sache. Innovationspreise gibt es wie üblich nicht zu gewinnen, im gewählten, gut beleuchteten und bestückten Aquarium gehören MONARCH TRAIL aber zu den auffälligeren Fischen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Luminescence
- Silent World
- East Of Fifty
- Sky Above The Sun
- Bass - Dino Verginella
- Gesang - Ken Baird
- Gitarre - John Mamone, Kelly Kereliuk, Steve Cochrane
- Keys - Ken Baird
- Schlagzeug - Chris Lamont
- Skye (2014) - 10/15 Punkten
- Sand (2017) - 11/15 Punkten
- Four Sides (2023) - 13/15 Punkten
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