Partner
Services
Statistiken
Wir
Metsatöll: Karjajuht (Review)
Artist: | Metsatöll |
|
Album: | Karjajuht |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Folk Metal |
|
Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 44:40 | |
Erschienen: | 07.03.2014 | |
Website: | [Link] |
Tallin muss eine verdammt fröhliche Stadt sein – anders kann man sich den gut gelaunten, schunkeligen Output der Esten METSATÖLL scheinbar gar nicht erklären. Denn trotz allerlei bunter Anreicherung der Musik mit traditionellen Instrumenten, geht es auf „Karjajuht“ doch eher trist zu Werke. Schön, dass man Leidensgenosse Jonne Järvelä für einen der Tracks ans Mikro gewinnen konnte – macht dieser doch bereits seit einigen Jahren vor, wie man den Hörer mit guter Laune zu Tode langweilen kann.
„Karjajuht“ beschreitet trotz Anspruch auf Individualität und gesanglicher Umsetzung in der eigenen Landessprache eher den Pfad des Niedergangs – weder die kraftvollen, gut gelaunten Tracks, noch die etwas melancholischeren können durchgängig überzeugen. Die einzelnen sehr einfach gestrickten Tracks werden aus beliebigen Riffs geschnitzt, um dann mit diversen folkigen Elementen aufgepeppt zu werden. Doch nichts davon verhilft der Mucke weder qualitativ besser noch nachhaltiger zu erscheinen.
Hatte man beim letzten Album „Ulg“ noch an der ein oder anderen Stelle den Eindruck, dass die Band echt in der Lage ist, gute einfache aber ergreifende Riffs zu schreiben, gestaltet sich „Karjajuht“ in jeder Hinsicht einfach nur flach. Hier kommt kein Feeling auf und da helfen auch kein Bier und kein Schnaps am Lagerfeuer. Klar ist das Album gut gespielt, bietet insgesamt aber keinerlei Highlights oder echte Momente der Euphorie.
FAZIT: „Karjajuht“ ist trotz aller vordergründiger Folk-Gute-Laune ein sehr durchschnittliches, belangloses Album geworden, das gut aufzeigt, wie schnell die gute Laune auch ihre Grenzen erreicht. Wer sich also noch durch soliden Folk Metal mit estnischen Vocals hinterm Ofen hervorlocken lässt, dem sei der Spaß gegönnt – der Rest sollte sich eher an Bier und Wein laben, als an einem weiteren Monument, das den Niedergang des Folk-Metals dokumentiert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Külmking
- Lööme mesti
- See on see maa
- Must hunt
- Terasest taotud maa
- Öö
- Tõrrede kõhtudes
- Metsalase veri
- Surmamüür
- Mullast
- Karjajuht
- Talisman
- Bass - Kuriraivo
- Gesang - Markus, Lauri, Kuriraivo, Atso
- Gitarre - Markus
- Schlagzeug - Atso
- Sonstige - Lauri: torupill, flutes, kannel, mouth harp, goathorn, acoustic guitar
Interviews:
-
keine Interviews