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Messenger (UK): Illusory Blues (Review)
Artist: | Messenger (UK) |
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Album: | Illusory Blues |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock/Folk/Psychedelic |
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Label: | Svart/Cargo | |
Spieldauer: | 46:59 | |
Erschienen: | 28.03.2014 | |
Website: | [Link] |
MESSENGER ist kein sonderlich außergewöhnlicher Bandname und diese Band aus London macht nicht unbedingt außergewöhnliche Musik - und trotzdem sollte man sich den Namen notieren, wenn man auf Bands wie PINK FLOYD, ANATHEMA, ULVER, ANTIMATTER oder KHOMA steht. MESSENGER spielen nämlich eine richtig schon anzuhörende Mischung aus progressivem Rock, Psychedelik und Folk auf ihrem Debüt "Illusory Blues".
Aus ihren Einflüssen machen MESSENGER deutlich hörbar keinen Hehl. Wenn die Flöte ertönt, dann weiß man, dass Progressive Rock der 70er genauso wichtig für die Bandgründer Khaled Lowe und Barnaby Maddick ist, wie das sanfte Gitarrenspiel von PINK FLOYD oder die harmonischen Gesänge der BEATLES. Die Vermengung all dieser Einflüsse, gepaart mit einer leicht melancholischen Note, erinnert an das jüngere Schaffen von ANATHEMA, nur dass die keine Streicher und Geigen verwenden und häufiger auf verzerrte Gitarren setzen. Bei MESSENGER wird die sechssaitige oft (halb-)akustisch eingesetzt, was zum größtenteils recht ruhigen Gesamteindruck, den "Illusory Blues" hinterlässt, gut passt. Zwar wird hier und da auch mal ein Crescendo eingesetzt, um einen Song zum Ende hin aufbrausen zu lassen, aber selbst diese Stücke leben von ihrer getragenen Stimmung.
Unter den sieben Stücken ragt das über neunminütige "Midnight" dank seines abwechslungsreichen Arrangements heraus, zwischendurch wagt man sich hier sogar an einen Beat, den man durchaus als tanzbar bezeichnen könnte. Doch auch das Gros der anderen Stücke weiß richtig gut zu gefallen, sei es durch den verstärkten Flöteneinsatz ("The Return"), die schöne Instrumentierung mit Geige und Xylophon ("Piscean Tide") oder durch orientalische anmutende Harmonien im Dreivierteltakt ("The Perpetual Glow Of A Setting Sun"). Normalerweise ist es alles andere als ein Kompliment, wenn eine Platte dahinplätschert, im Falle von "Illusory Blues" macht aber gerade das seinen Reiz aus, so widersprüchlich das auch klingen mag.
FAZIT: Eigentlich ist "Illusory Blues" eine klassische Herbst-Platte, zu der es sich ganz hervorragend an einem verregneten Sonntagnachmittag versonnen aus dem Fenster starren ließe. Dass wir nun aber Frühling haben, macht dieses Kleinod von Album indes keinen Deut weniger hübsch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Return
- Piscean Tide
- Dear Departure
- The Perpetual Glow Of A Setting Sun
- Midnight
- Somniloquist
- Let The Light In
- Bass - James Leach
- Gesang - Khaled Lowe, Barnaby Maddick
- Gitarre - Khaled Lowe, Barnaby Maddick, Dan Knight
- Keys - Dan Knight
- Schlagzeug - Jaime Gomez Arellano
- Illusory Blues (2014) - 11/15 Punkten
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