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Luder: Adelphophagia (Review)
Artist: | Luder |
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Album: | Adelphophagia |
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Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelic Rock |
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Label: | Smallstone / Cargo | |
Spieldauer: | 62:52 | |
Erschienen: | 11.10.2013 | |
Website: | [Link] |
So primitiv und prägnant der Bandname hierzulande auch daherkommen mag, in Sachen Albumtitel scheinen die vier Amerikaner von LUDER wahrlich Freude daran zu haben, dem Rezensenten die Zunge zu verknoten. So folgt nach dem Erstlingswerk "Sonoluminescence" nun mit "Adelphophagia" ein Album, dessen Aussprache nicht die einzige Herausforderung bleiben soll.
Dabei scheint die Aufgabe zunächst recht simpel, halten Titel und Artwork doch genau das, was sie versprechen: Über eine Stunde lang ziehen verschwurbelte, von Effekten durchtränkte Gitarren ihre Kreise, reihen fröhlich melodische Versatzstücke aneinander und harmonieren exzellent mit den lieblichen Vocals von Sue Lott. Die Frontfrau dominiert das Geschehen dabei gleich in doppelter Hinsicht, ist sie doch neben ihrer Rolle am Mikrofon zugleich für das ebenso verspielte wie leichtfüßige Bassspiel zuständig, mit dem sie den Songs ihren prägnanten Stempel aufdrückt. "Never Liked You" eröffnet folglich stark und zeigt direkt, welche Bandbreite das Quartett bieten könnte, wenn man denn wollte. Gediegener Psychedelic Rock, diverse Stoner-Anleihen und hin und wieder dezente Ausflüge gen Shoegaze-Effekt-Nirwana - so machen LUDER Spass. Allerdings geht der hier gezeigte Biss bereits mit dem nachfolgenden "Astrolabe" flöten und verweigert auch fortan vehement seine Rückkehr. Statt zu fesseln lullt "Adelphophagia" mit seiner ausgedehnten Spielzeit eher ein und schafft es nicht, die wohl intendierte hypnotische Sogwirkung zu entfalten. Ein Jammer, wenn man bedenkt, welches Potenzial zur genaueren Sektion unter der Kopfhörer-Lupe sich in dem Material schon alleine aufgrund des redlich bemühten Gitarrenduos verbirgt. Wer dennoch durchhält, wird immerhin mit einem wirklich gelungenen Cover von David Bowies "I'm Afraid Of Americans" belohnt, das zusammen mit dem bereits erwähnten Opener den einzigen echten, dafür jedoch wirklich strahlenden, Lichtblick der Platte markiert.
FAZIT: Zu gleichförmig, zu langatmig und obendrein ziellos - "Adelphophagia" bereitet nicht nur Schwierigkeiten bei der Aussprache, sondern verliert obendrein inmitten des eigenen verworrenen Seins selbst die Orientierung. Was bleibt ist das aufrichtige Bedauern, dass bei derlei vorhandenem Potenzial nicht mehr herausgekommen ist als aufwändig inszenierte Langeweile.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Never Liked You
- Astrolabe
- One Eye
- Heartfelt
- Ask The Sky
- You Try It
- Dirge
- I'm Afraid Of Americans
- Remember What I Said
- Bass - Sue Lott
- Gesang - Sue Lott
- Gitarre - Phil Dürr, Scott Hamilton
- Schlagzeug - Eric Miller
- Adelphophagia (2013) - 6/15 Punkten
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