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Hoggwash: Spellbound (Review)
Artist: | Hoggwash |
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Album: | Spellbound |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive / Melodic Rock |
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Label: | Caerllysi / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 67:19 | |
Erschienen: | 20.01.2014 | |
Website: | [Link] |
Die zweite Platte dieses walisisch-ukrainischen Zusammenschlusses vereint praktisch das beste von KARFAGEN und britischem Progressive Rock mit einer verträglichen Melodic-Rock-Schlagseite., womit HOGGWASH noch deutlicher als mit dem Debüt nach einem Abziehbild verträglicher Kraut-Bands (ELOY, JANE) klingen - und das ist gar nicht negativ gemeint.
Irgendwie "grün" klingende Elemente, die an die Folklore und daraus erwachsenen Pop aus Mackies Heimat erinnern ("Another Game" erinnert an diverse CARAVAN-Schrullen), kommen ebenso immer wieder zum Tragen wie eine unterkühlte Neoprog-Note (lies: ARENA, PENDRAGON, IQ), die Kalugins Tastenklänge stets ein Stück weit aufweichen, was angesichts der Fernbeziehung, in welcher das Album entstand, eine beachtliche Leistung darstellt, denn nach aseptischem Studio-Schmus klingt hier nichts. "Spellbound" wurde mit viel Liebe zum Detail ersonnen und ist damit auch nicht gänzlich vor mancher Länge gefeit, insbesondere während des Titelstücks, das nach dem Saxofon-Solo rapide abflaut, in "Out Of The Abyss", wo über zehn Minuten hinweg zu viel Geräusch stattfindet (dabei könnte der Frontmann weite Teile allein als ausdrucksstarker Sänger tragen, der er ist) und bei "Sometimes", bei dem wiederum der Beginn hätte gerafft werden können.
Die Liedhaften BEATLES-Momente von "Soldier Of Fortune" und das eingängige Hauptmotiv von "Let The Lady Smile" (tolle Percussion-Einbindung), das unverhohlene Radiostück "Life's Conundrum" am Ende sowie die langsame, mit düsteren Ausschlägen versehen Ballade "Miss You" sorgen letztlich für eine Spaltung der Scheibe als ganzer: "Spellbound" bietet einerseits jene oben erwähnten Prog-Opulenz, die HOGGWASH locker aus der Hüfte schießen können, und andererseits ungleich erzwungener wirkenden "Kommerz" (relativ gesprochen). Um diesem Dualismus etwas abgewinnen zu können, muss man sich zuerst an die daraus resultierenden Brechungen gewöhnen - oder kurzum ....
FAZIT: ...handelt es sich bei diesem Album um eine nicht ganz runde Sache, die zudem nicht so lang sein müsste, wie sie ist. HOGGWASH haben es heuer genauso schwer wie mit "The Last Horizon", eine geschlossene Hörerschicht zu erreichen. Sollte dieser musikgeschäftliche Offenbarungseid allerdings ein bewusstes Bekenntnis zur künstlerischen Freiheit sein - so sei es den Machern gegönnt. So schlecht wie anderswo beschrieben ist "Spellbound" nämlich in keiner Weise.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Soldier Of Fortune
- Another Game
- Let The Lady Smile
- Time After Time
- Spellbound
- The Way Back Home
- Miss You
- Sometimes
- Out Of The Abyss
- Life's Conundrum
- Bass - Oleg Prokhorov
- Gesang - William Mackie, Antony Kalugin
- Gitarre - Max Velichko
- Keys - Antony Kalugin
- Schlagzeug - Ivan Rubanchyuk, Anatoliy Shmargun
- Sonstige - Michail Sidorenko (Saxofon)
- The Last Horizon (2007) - 9/15 Punkten
- Spellbound (2014) - 10/15 Punkten
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