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Halo Blind: Occupying Forces (Review)

Artist:

Halo Blind

Halo Blind: Occupying Forces
Album:

Occupying Forces

Medium: CD
Stil:

Alternative Prog Rock, der schon vor 17 Jahren zeitlos war

Label: Nautical Records / Just For Kicks Music
Spieldauer: 57:31
Erschienen: 27.06.2014
Website: [Link]

Ein Album, das mich ratlos zurücklässt!
Glaubt diese britische Band, nur weil sie aus einer Stadt kommt, die genauso ausgesprochen wird wie der Name eines Sängers, welcher mit seiner Band Geschichte schrieb, auch genauso wie diese Band klingen zu müssen?
Oder ist das, was auf „Occupying Forces“ geschieht nur ein schamloser musikalischer Selbstbedienungsladen bei einem Album, das 1997 die Musikwelt gehörig durchschüttelte?
Oder wie ist es möglich, heutzutage ein Album aufzunehmen, das genau die Atmosphäre vermittelt, die damals in ihrer Außergewöhnlichkeit kaum einzufangen war?

Wer über HALO BLIND aus York und deren Album „Occupying Forces“ schreibt, kommt nicht drumherum, auch über „OK Computer“ von RADIOHEAD zu schreiben.

Im Grunde ist damit schon alles gesagt und geschrieben. „Occupying Forces“ ist die musikalische Antwort auf „OK Computer" von RADIOHEAD, auf welche wir 17 Jahre warten mussten. Eine Antwort die überzeugt, aber eben nicht neu ist. Dafür verfolgt sie voller Konsequenz die Richtung ihres Urhebers und stellt ein musikalisches Kunstwerk neben ein anderes Kunstwerk, das bis heute noch als unerreicht gilt.

Sogar das textliche Konzept, welches „Occupying Forces“ verfolgt, indem es wie eine spirituelle Reise durch ein krankes, wohl ins Koma gefallene Gehirn klingt, das auf der Suche nach Erkenntnis und damit Gesundung ist, weicht nicht von der lyrischen Aura und Intention RADIOHEADs ab, auch wenn es zum Schluss zu einem versöhnlicheren, trotzdem doppeldeutigen Ende kommt: „My whole life is under / Is now under control ...“ Hier kommen natürlich zusätzlich auch inhaltlich-konzeptionelle Erinnerungen an DREAM THEATERs „Metropolis Pt. II - Scenes From A Memory“ auf.

Fast jede Kritik, die man im Netz zu „OK Computer“ findet, könnte man ansatzweise auch kopieren und durch „Occupying Forces“ ersetzen. Sicher wäre das einfacher, als darüber nachzudenken, wie man als Kritiker mit solchem Album umgeht.
Ist man nun begeistert?
Ist man nun entsetzt?
Oder ist man einfach nur sprachlos?
Meine Entscheidung bewegt sich zwischen sprachlos und begeistert!

FAZIT: Zwischen Genial und Geklaut liegt manchmal nur ein klitzekleiner Schritt. Dieser hier trägt den Namen „Occupying Forces“ und wird jeden Freund von RADIOHEADs „OK Computer“ glücklich machen, weil es irgendwie so genial geklaut wurde, dass es genau das Gefühl zu vermitteln vermag, welches uns RADIOHEAD vor 17 Jahren mit diesem (bis dahin) einmaligen Album schenkten.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 5685x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Better?
  • Revolutionary Soul
  • Mirage
  • Saturate
  • Torrential
  • Downpour
  • End Of The First Side
  • Brain Dog
  • False Alarm
  • The Puppet
  • Smithereens
  • Analogue
  • Coma
  • Control

Besetzung:

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