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Graveborne: Through the Window of the Night (Review)

Artist:

Graveborne

Graveborne: Through the Window of the Night
Album:

Through the Window of the Night

Medium: CD/Download
Stil:

Black Metal

Label: Séance Records
Spieldauer: 35:43
Erschienen: 20.01.2014
Website: [Link]

GRAVEBORNE sind noch so eine Truppe, die Black Metal auf böse Blicke, fieses Kreischen und die immer gleichen Riffs reduziert. Auf "Through the Window of the Night" wird so einfallslos nach Schema F geknüppelt, dass die Aufmerksamkeit des Hörers schon beim dritten Song futsch ist. Da gehen einige Coverbands kreativer zu Werke.

Mit "Burn the City of God" gibt es einen kraftvollen Einstieg, der musikalisch an GORGOROTH erinnert. Danach ist das kreative Potenzial dieser finnischen Band weitgehend ausgeschöpft. Schon auf "Tiesi Päähän" schleicht sich Langeweile ein – immerhin kommt hier GRAVEBORNEs größte Stärke gut zur Geltung: die leidenschaftlich fiese Stimme von Frontmann Raato. Mehr vermag auf "Through the Window of the Night" nicht zu fesseln.

Die ganz große Abwechslung erwartet niemand von einem klassischen Black Metal-Album. Trotzdem ist es von Vorteil, sich als Band etwas einfallen zu lassen, womit man die Aufmerksamkeit des Hörers erregt. Bei GRAVEBORNE gibt es nicht einmal Atmosphäre – von rar gesäten Ausnahmen abgesehen: "Misericordia" enthält einen ruhigen Part, in dem Raatos Stimme einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, und "In the End I Find My Beginning" lebt von klirrenden Gitarrenläufen. Davon hätte es mehr geben dürfen. Gibt es aber nicht.

Es ist immer wieder erstaunlich, dass fähige Musiker sich für die völlige Risikolosigkeit entscheiden. Ein Großteil dieses Albums klingt mühelos dahingeklatscht – mühelos im schlechtesten Sinne des Wortes. Nicht einmal die Spur einer eigenen Identität findet man GRAVEBORNE. Alles ist geklaut, nicht immer besonders gut: Auf "Into the Abyss" überschreiten die völlig unverständlichen Vocals selbst für Black Metal-erprobte Ohren die Grenze zur Lächerlichkeit, und den Preis für den bisher dümmsten Songtitel 2014 sahnt "Todkrieg" ab.

FAZIT: Standardware ohne Höhepunkte. Nicht schlecht, aber verdammt spießig.

Philipp Walter (Info) (Review 3236x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Burn the City of God
  • Tiesi päähän
  • Root of Evil
  • Misericordia
  • Into the Abyss
  • In the End I Find My Beginning
  • Pyhää verta
  • Todkrieg
  • Men Behind the Sun

Besetzung:

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