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Electrocution: Metaphysincarnation (Review)
Artist: | Electrocution |
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Album: | Metaphysincarnation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | moderner Death Metal |
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Label: | GoreGoreCords | |
Spieldauer: | 38:08 | |
Erschienen: | 05.05.2014 | |
Website: | [Link] |
Heute geht das großartige Neurotic Deathfest in den Niederlanden zu Ende, das u.a. mit Auftritten von GOD MACABRE, MASSACRE, SCHIRENC PLAYS PUNGENT STENCH, TERRORIZER, CANCER, DARK ANGEL und GORGUTS glänzte. Wer seine Extreme Metal-Hausaufgaben fleißig bearbeitet hat, dem dürfte schnell auffallen, dass all diese Bands sich erst vor Kurzem zusammengerottet haben, um der Szene nach bis zu 20 Jahren Abstinenz noch einmal mächtig in den Hintern zu treten. In genau einem Jahr könnten auch ELECTROCUTION in Tilburg auf der Bühne stehen, um an einer neuerlichen 90er-Death Metal-Party teilzunehmen.
21 Jahre nach ihrem Debüt "Inside The Unreal" erscheint dieser Tage ihr Zweitwerk "Metaphysincarnation" über GoreGoreCords mit der großen Frage, wie es wohl klingen mag. Während 1993 noch simpler Death/Thrash Metal dargeboten wurde, entwickelten die Italiener auf der ein Jahr später erschienenen EP "Water Mirror" gewisse Vorlieben für progressive Ansätze à la CYNIC oder DEATH. 2014 besinnt man sich dann wieder auf die eigenen Wurzlen und zelebriert abermals Death Metal US-amerikanischer Spielart, jedoch nicht nur klang-, sondern auch spieltechnisch moderner interpretiert. Durch die markanten Vocals von Mick Montaguti sind sogar VADER oder Mikael Åkerfeldt-Vergleiche angebracht, auch wenn das gezeigte Material etwas weniger Highspeed beinhaltet.
'Phylogenesis' versetzt einen Thrashbeat genretypisch mit geshreddeten Melodien, während das Solo erstaunlich mit traditionellem Heavy Metal spielt. 'Abiura' und 'Bloodless' hätten mit ihren morbiden Melodiebögen und fiesen Blastbeats auch aus der Feder von BLOODBATH stammen können, wobei letzteres mit morbiden Melodien und melodischen CARCASS/ARCH ENEMY-Soli überzeugt. Technisch ansprechend sind vor allem der kantige Grundgroove neuerer PESTILENCE in 'Panopticon' und die schrägen Taktfolgen in 'Nature Obliteration', was aber nichts an der grundsätzlich eingängigen Schreibart der Songs ändert. Das Tapping-Intro zu 'Logos' trägt genauso zur Abwechslung bei wie das Akkustikgitarrenzwischenspiel 'Aliento Del Diablo'. Zum Schluss flacht das Album etwas ab, die Riffs sind nicht mehr so zwingend und Songs mehr so rund. Generell kann man zufrieden mit dem Gezeigten sein, für mehr hätten ELECTROCUTION etwas eigenständiger zu Werke gehen müssen. Die Reunion hätte aber auch durchaus schlechter verlaufen können, wovon die Kollegen von CONVULSE ein Liedchen singen können.
FAZIT: Auf Gesamtlänge gesehen bieten ELECTROCUTION auf ihrem Zweitwerk zu wenig Eigenständiges. Soundzitate von modernen Kollegen überwiegen, die wenigen eigenen Ansätze bleiben hingegen blass. Aber genauso wie das vor Kurzem erschienene MASSACRE-Rückkehr-Werk ist "Metaphysincarnation" ein ordentliches und technisch hochwertig vorgetragenes Stück moderner Death Metal geworden, das man so von der Band eher nicht erwartet hätte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wireworm
- Phylogenesis
- Abiura
- Bloodless
- As A Son To His Father
- Panopticon
- Nature Obliteration
- Logos
- Aliento Del Diablo
- Spirals In Tension
- Anthropocentric
- Bass - Max Canali
- Gesang - Mick Montaguti
- Gitarre - Alex Guadagnoli; Mick Montaguti
- Schlagzeug - Vellacifer
- Metaphysincarnation (2014) - 10/15 Punkten
- Psychonolatry (2019) - 12/15 Punkten
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