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Doyle Airence: Monolith (Review)
Artist: | Doyle Airence |
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Album: | Monolith |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Metal/Post Hardcore |
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Label: | Lifeforce Records | |
Spieldauer: | 42:19 | |
Erschienen: | 14.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Nach einem Rechtsstreit mit dem ehemaligen MISFITS-Gitarristen Mr. Doyle Wolfgang von Frankenstein, der seinerseits solo unter dem Namen DOYLE unterwegs ist, war diese französische Band gezwungen, ihren Namen DOYLE aufzugeben, weswegen man nun unter dem Banner DOYLE AIRENCE firmiert.
Das zweite Album des Quintetts geht nach einem zweiminütigen Intro gleich in die Vollen und springt dem Hörer mit weit aufgerissenen Reglern mit dem nackten, haarigen Arsch voran ins verdutzte Gesicht. Obgleich "Monolith" keinesfalls musikalisch revolutionär oder innovativ ist und vielmehr wie eine heftig mit Anabolika versetzte Züchtung aus THE END, DEFTONES, A PERFECT CIRCLE, DEVIL SOLD HIS SOUL und gar heftigeren 36 CRAZYFISTS tönt, ist dieser Mix, wie er auf "Monolith" steht, in seiner Form einzigartig. Alternative-Melodien vermischen sich mit modernem Metal, viel Post Hardcore und Prog, vor allem aber mit einem derart hohen Maß an Emotion, dass die aus den Boxen dringenden Schallwellen dem Hörer Dellen in den Brustkorb drücken.
Die Rhythmusgitarren braten, unterfüttert von mächtig donnerndem Schlagzeug, in den heftigen Phasen auf höchster Stufe und ergänzen sich mit den verhallten, postigen und höchst atmosphärischen Leadmelodien, halbverzerrten Klangtropfen und - wenn man sich eine entsprechende Produktion hinzudächte - fast schon schwarzmetallischen Klangflächen hervorragend, sodass ein Doppelsechssaiterdickicht entsteht, bei welchem jedes einzelne Blatt, jeder einzelne Ast, jede einzelne Ranke fasziniert. Auch dem Bass wird Freiraum gewährt, wenngleich er sich immer nah am Song und nah an den Harmonien und Disharmonien orientiert.
Melodie und Zerstörung. Diese beiden Gegenpole finden sich auch am Mikrofon wieder, denn zur instrumentalen Komponente gesellt sich die Stimme des Vokalisten Thomas V, die zwischen melodischem Schreigesang und herrlich verzweifelt-wütendem Gebrüll alterniert, so als würde der bebrillte Mann weißglühenden Schmerz verspüren, den er irgendwie zu kompensieren, wegzusingen, wegzuschreien versucht. Letztendlich unterstreicht er in den Songs, in denen er zum Einsatz kommt - einige Nummern sind Instrumentals oder instrumentale Interludien -, das, was die Band auszeichnet, nämlich ehrliche Emotionalität.
Denn während zahlreiche genreähnliche Bands meist tönen, als sei ihre (zwar professionelle) Musik mehr oder minder Pose, ein Schauspiel, Ohrenkino, so scheint das, was DOYLE AIRENCE fabrizieren, deutlich näher am Herzen stattzufinden. Während die Musik vieler anderer Bands in Nacken, Beine oder andere Gliedmaßen geht, geht "Monolith" direkt in die Blut- und Nervenbahnen.
FAZIT: Bei vielen anderen Alben ist man "Zuschauer" ohne eigene Teilnahme. Bei "Monolith" ist man Teil des Geschehens.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 03.11.11
- Painting With Lights
- Friendly Fire
- The Great Collapse
- Effort.Accumulation.Revelation
- Left Unsaid
- Liquid Skies
- Destruction.Discovery.Meditation
- Stonefields
- We Were Kids
- Collisions
- Bass - Pierre Collins
- Gesang - Thomas V
- Gitarre - Austin Pecnard, Takami Nakamoto
- Schlagzeug - Sébastien Benoits
- Monolith (2013) - 13/15 Punkten
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