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Deep Purple: Live In Verona - Deep Purple With Orchestra (Review)

Artist:

Deep Purple

Deep Purple: Live In Verona - Deep Purple With Orchestra
Album:

Live In Verona - Deep Purple With Orchestra

Medium: DVD
Stil:

Hardrock

Label: Eagle Vision
Spieldauer: 115:04
Erschienen: 17.10.2014
Website: [Link]

Es gibt schon unzählige Live-Aufnahmen und DVDs von DEEP PURPLE und so gut die meisten davon auch sind, eine Abweichung von der Norm, vom gewohnten Ablauf ist durchaus willkommen. Aber Moment mal: DEEP PURPLE with Orchestra? Da war doch was... genau, nämlich die DVD „Deep Purple with Orchestra - Live at Montreux“ von 2011. Und tatsächlich ist das dort enthaltene Programm mit dem dieser neuen DVD/Blu-ray identisch. Kein Wunder, lagen zwischen diesen beiden Auftritten doch lediglich zwei Tage. Die Frage nach dem Sinn dieser Veröffentlichung ist also unumgänglich, und wer vor drei Jahren schon zugegriffen hat, kann es sich diesmal getrost sparen - es sei denn, er ist Allessammler oder möchte den Montreux-Auftritt gegen einen in einem stilvolleren Ambiente eintauschen.

Wenn eine Band das Recht und die Glaubwürdigkeit hat, Hardrock mit Klassik zu verbinden, dann DEEP PURPLE - dem inzwischen verstorbenen Großmeister der Tasten Jon Lord sei Dank. Der war bei diesem Konzert, das am Abend des 18. Juli 2011 im sehr schmucken Amphitheater von Verona aufgezeichnet wurde, zwar nicht dabei und es hat auch wenig mit seinem „Concerto For Group And Orchestra“ zu tun, aber es hat ihm bestimmt gefallen, wie seine ehemaligen Gefährten mit Unterstützung eines kompletten Symphonieorchesters ein zweistündiges Klassikerprogramm gespielt haben.

Für welch zusätzliche Wucht das 36-köpfige Ensemble der Neuen Philharmonie Frankfurt bei dieser Show sorgen kann, wird schon bei der „Overture“ deutlich, zu der die Band durch das Gladiatoren-Tor von hinten auf die Bühne kommt, um dann mit „Highway Star“ die Führung zu übernehmen. DEEP PURPLE und ihre bekannten Songs stehen auch ganz klar im Mittelpunkt der Veranstaltung, während ihre musikalischen Gäste zur Unterstützung dienen. Die Band zeigt sich im gefüllten Theater - das Halbrund hinter der Bühne ist logischerweise leer geblieben – auch bestens aufgelegt, allen voran Steve Morse und der zumeist strahlende Ian Gillan, und Keyboarder Don Airey dürfte sich an diesem Abend sowieso besonders unter seinesgleichen gefühlt haben. Einige Schwächen überhört man dann auch großzügig. Dass etwa Ian Gillan früher deutlich besser gesungen hat, dürfte bekannt sein.
Die orchestralen Arrangements der Klassiker (wie erwartet ohne „Child Of Time“) verschaffen den Songs zusätzliche Tiefe und kommen dabei mal mehr („When A Blind Man Cries“, „Kocking At Your Back Door“, „Perfect Strangers“) mal weniger („Black Night“, „Smoke On The Water“) deutlich zur Geltung; bei Songs wie „Maybe I'm A Leo“, „Strange Kind Of Woman“ und „Space Truckin'“ bleiben sie gar gänzlich außen vor.

Je später und dunkler der Abend, um so farbenprächtiger das hervorragend und unhektisch gefilmte Konzert vor der beeindruckenden Kulisse. Nicht ausgeschlossen, dass einige Zuschauer aus dem sitzenden (sieht man von den Fans im erweiterten Foto- oder Sicherheitsgraben mal ab) Publikum an anderen Tage hier in der römischen Arena die Aida-Oper besucht haben. Wenn Ian Gillan das Auditorium bei „The Well Dressed Guitar“ zum Klatschen animiert, machen dennoch alle mit, und die Sogwirkung von „Smoke On The Water“ bedarf ja sowieso keiner Erläuterung.

Bonus-Material findet sich auf der DVD nicht (auch wenn die beiden letzten Songs als Zugabe darunter laufen), da war die 'Montreux-Ausgabe' durch Interviews etwas umfangreicher ausgestattet. Hier muss ein achtseitiges Booklet mit Linernotes reichen.

FAZIT: Aufgrund der bereits bestehenden, vom Programm identischen Filmaufnahme aus Montreux eine fragwürdige Veröffentlichung. Lässt man das außen vor: Eine gutes und etwas anderes Konzert der heutigen DEEP PURPLE, das man als Fan gesehen haben sollte.

Lars Schuckar (Info) (Review 8586x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Overture
  • Highway Star
  • Hard Lovin' Man
  • Maybe I'm A Leo
  • Strange Kind Of Woman
  • Rapture Of The Deep
  • Woman From Tokyo
  • Contact Lost
  • When A Blind Man Cries
  • The Well Dressed Guitar
  • Kocking At Your Back Door
  • Lazy
  • No One Came
  • Don Airey Solo
  • Perfect Strangers
  • Space Truckin'
  • Smoke On The Water
  • Hush
  • Black Night

Besetzung:

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