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Craig Padilla: Sonar (Review)
Artist: | Craig Padilla |
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Album: | Sonar |
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Medium: | LP | |
Stil: | Space / Kraut |
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Label: | Fruits De Mer | |
Spieldauer: | 47:32 + 45:48 | |
Erschienen: | 30.05.2014 | |
Website: | [Link] |
Nach der "Strangefish"-Compilation, die wir hier angepriesen haben, machen wir die bisherige Diskografie von Padilla mit dieser elefantösen Doppel-LP komplett. Der Alleinunterhalter entschwebt mit langem Atem in den luftleeren Raum und
Dem kurzen Intro-Rauschen "In Search Of A Stranger Fish" folgt ein flirrendes Synth-Stück, das seinem Namen sprechend gerecht wird: "Velvet Moon" lässt Gedankenbilder von samtigen Trabanten entstehen und fällt passenderweise mit ähnlichem Anfang beziehungsweise Ende rund aus, ehe die Sonne im All aufgeht - mit "Cosmic Dawn", ein sich langsam mit Klängen füllendes Nichts von einfach nur schöner Anmutung. Dem Ambient-Charakter getreu vollzieht Padilla wenige Brechungen, nicht einmal im verheißungsvoll benannten "Challenge Deep", das innerhalb des gegebenen Rahmens allerdings eine glockige Spannungskurve vollzieht.
"Behind The Lightning" schließt Scheibe eins als Fast-Drone mit pulsierendem Ende ab. Hier vernimmt man die ersten wesentlichen Beats überhaupt auf "Sonar", dessen Titelstück die komplette A-Seite der zweiten LP einnimmt. Hier flicht der Künstler ein weitmaschiges Netz aus flächigen Keyboards, Sonargeräuschen (liegt nahe) und einstweiligem "Akte X"-Pfeifen. Das Ganze wirkt zutiefst entspannt bis zur Hälfte, wenn angezerrtes Pluckern aufkommt, das gleichwohl nicht lange dauert, bevor alles im Sternennebel vergeht. Live würde dieser Stoff vermutlich packen, auf Platte ist er etwas für Genre-Liebhaber, was im Übrigen auch fürs Finale "Awaken The Dream" gilt: Dröhnen und Chor-Stimmen, oszilierende Einzeltöne und darauf aufbauende Akkordleitern in einen Himmel, den es so idealisiert in Wirklichkeit nicht geben kann - genau das, was der Szene-Intimus von solcher Muzak erwartet.
FAZIT: CRAIG PADILLA greift introvertiert nach den Sternen und erschließt sich dadurch einen ganz, ganz kleinen Kreis von Hörern, die sich ein Bandwurm-Tape aus Geräuschen in der Schnittmenge von THIRSTY MOON, CLUSTER und TANGERINE DREAM vorstellen können - kosmisch, farbig und im Klappcover, denn wer braucht schon CDs, wenn er gern die Space Needle auflegt?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Search Of A Stranger Fish
- Velvet Moon
- Cosmic Dawn
- Challenge Deep
- Behind The Lightning
- Sonar
- Awaken The Dream
- Sonar (2014) - 11/15 Punkten
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