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Cage The Elephant: Melophobia (Review)
Artist: | Cage The Elephant |
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Album: | Melophobia |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative / Indie |
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Label: | Universal | |
Spieldauer: | 37:45 | |
Erschienen: | 14.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Amerikas vielleicht britischste Band legt mit "Melophobia" ihr drittes Album vor, dessen Titel mit den Songs im Ohr nur ironisch zu verstehen sein kann: schrullig harmonisch, "over the top" und dennoch fast nie "too much".
CAGE THE ELEPHANT tragen ihrer aufgeräumten Klangfülle (kein Widerspruch) mit (be-)merkenswerten wie merkwürdigen Texten Rechnung und halten den Hörer bei der Stange, falls er sich ob der Sprunghaftigkeit der Tracks von temporärem ADS heimgesucht sieht. Trotz Klimper-Klavier allerorts oder der Klangfülle von "Hypocrite" im Speziellen (synthetische Percussion, Bläser) gelingt es der Gruppe noch besser als auf dem Vorgänger, runde Songs im Rahmen einer vereinheitlichenden Produktion abzuliefern.
Die Hooks im Klatscher "Spiderhead" und während des von Zerrbässen sowie Duettgesang geprägten "It's Just Forever" (Alison Mosshart von THE DEAD WEATHER beziehungsweise THE KILLS gibt sich die Ehre) sind gewaltig, das schwebend verträumte "Come A Little Closer" lädt als Ausreißer zur stillen Einkehr ein, und "Teeth" legt Geschichts-Nachhilfeschülern das immer gültige Songwritertum der BEATLES-Schule ebenso nahe wie "Cigarette Daydreams" und das märchenhafte "Telescope".
Auf der rockenden Seite stehen hingegen "Take It Or Leave It" und "Black Widow", die zugleich Schräg-Pop mit PIXIES-light-Anwandlungen und gebührlichem Krach bieten. Sänger Shultz wird mit seiner androgynen Stimme weiterhin ein Streitthema bleiben, aber in puncto Komposition kann man CAGE THE ELEPHANT einfach nicht an den Karren fahren. Indie Rock kommt selten liebevoller inszeniert daher und entspricht in diesem Fall doch allen Konventionen.
FAZIT: "Melophobia" drückt auf lyrische Art aus, wie es ist, sich mit Wonne daneben zu benehmen, und stellt ein Soundtrack-Angebot für die Momente dar, in denen Musik einfach nur Spaß machen darf, ohne gleiche die Niveau-Latte zu reißen. In England spielt man solche Musik nach jahrelangem Wegweiser-Status nur noch in Ausnahmefällen so unbekümmert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Spiderhead
- Come A Little Closer
- Telescope
- It's Just Forever
- Take It Or Leave It
- Halo
- Black Widow
- Hypocrite
- Teeth
- Cigarette Daydreams
- Bass - Daniel Tichenor
- Gesang - Matthew Shultz
- Gitarre - Lincoln Parish, Brad Shultz
- Schlagzeug - Jared Champion
- Melophobia (2014) - 10/15 Punkten
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