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Trivium: Vengeance Falls (Review)
Artist: | Trivium |
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Album: | Vengeance Falls |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Roadrunner Records | |
Spieldauer: | 49:52 | |
Erschienen: | 11.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Das Damoklesschwert des Erwachsenwerdens liegt wie ein unsichtbarer Schatten über „Vengeance Falls“, dem schon sechsten Album der einstmals als New-Thrash-Hopefuls gestarteten TRIVIUM. Doch während andere Bands (Stichwort: HELLOWEEN und „Chameleon“) mit „erwachsenen“ Sounds furios scheiterten, scheint die Rechnung bei TRIVIUM aufzugehen: Top-15-Charteinstiege in den USA, Deutschland oder Japan geben Zeugnis davon, dass der hörbar gereifte Sound der Amerikaner weltweit auf Anerkennung stößt.
Das Quartett hat auf „Vengeance Falls“ alle Stärken der Vergangenheit gebündelt: Rasanz, Groove, Finesse. Thrash-Riffs, Metalcore-Breakdowns, Death-Metal-Growls. Aber: Alles deutlich akzentuierter, überlegter. Und in dieses bekannte Konglomerat aus der bandeigenen Historie mischen Matt Heafy und seine Kollegen so viel klassischen Heavy Metal und Melodien wie noch nie zuvor. Insbesondere Heafy hat sich stimmlich extrem weiter entwickelt. Von der einstmals naiv-charmanten James-Hetfield-Kopie ist nicht mehr viel übrig geblieben; der Sänger und Gitarrist setzt seine Stimme wesentlich variabler ein, liegt zwar immer noch im Grenzbereich zwischen Hetfield und PARADISE-LOST-Fronter Nick Holmes, ist aber mittlerweile deutlich eigenständiger. Das gilt auch für die Gitarrenarbeit – und davon gibt es auf „Vengeance Falls“ eine ganze Menge. Riff an Riff, Solo an Solo – die beiden Sechssaitigen haben eine ganze Menge zu tun.
Dass man meint, hier und dort auch eine Prise Modern Metal á la DISTURBED oder AVENGED SEVENFOLD durchzuhören, täuscht und verwundert nicht: Auf dem Produzentensessel saß erstmals DISTURBED-Sänger David Draiman, der insbesondere Heafy zu Höchstleistungen anspornte – und auch an der einen oder anderen Detailstelle seine Händchen spürbar im Spiel hatte. Sei es, wie es ist: Vom Opener „Brave This Storm“ bis zum finalen „Wake (The End Is Nigh)“ gibt es zehn Thrashmetalriffgitarrenmetalmelodienmetalhits – und alles auf einem gleichbleibend hohen Niveau. Allerdings, und das ist vielleicht die einzige „Schwäche“ dieses Albums, ohne den einen Überflieger, den wahren, alles überstrahlenden Stern. Aber ein heller Abendhimmel kommt eben auch ohne Polarstern ganz gut aus.
FAZIT: Die Vergangenheit wird nicht begraben, sondern kultiviert, und der deutlich erwachsenere Ansatz geht glücklicherweise nicht mit Verkopftheit oder gar gestelzter Langeweile einher: TRIVIUM machen auf „Vengeance Falls“ das allermeiste richtig. Für alteingesessene Fans ist genug Halt da, um Gefallen am neuen Sound zu finden, und wer bislang einen Bogen um die Band gemacht hat – aus welchen Gründen auch immer – dem sollten allmählich die Argumente ausgehen, warum das so ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Brave This Storm
- Vengeance Falls
- Strife
- No Way To Heal
- To Believe
- At The End Of This War
- Through Blood And Dirt And Bone
- Villainy Thrives
- Incineration: The Broken World
- Wake (The End Is Nigh)
- Bass - Paolo Gregoletto
- Gesang - Matt Heafy
- Gitarre - Matt Heafy, Corey Beaulieu
- Schlagzeug - Nick Augusto
- Shogun (2008) - 13/15 Punkten
- Vengeance Falls (2013) - 11/15 Punkten
- What the Dead Men Say (2020) - 13/15 Punkten
- In The Court Of The Dragon (2021) - 13/15 Punkten
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