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The Privateer: Monolith (Review)
Artist: | The Privateer |
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Album: | Monolith |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy/Folk/Pagan Metal |
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Label: | Trollzorn | |
Spieldauer: | 54:21 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Als vor vielen, vielen Jahren eine Band namens SKYCLAD zu ihren harten Klängen, die irgendwo zwischen Thrash und Power Metal lagen, eine Violine gleichberechtigt ertönen ließ, war das neuartig und erlangte schnell Kultstatus – kommerziell viel zu wenig erfolgreich, aber in Fankreisen in höchsten Ehren gehalten. Wenn im Jahre 2013 eine Band harte Klänge mit Violine vermengt und unter dem Aufkleber Folk oder Viking Metal verkauft wird, drängen sich schnell Bedenkenträger nach vorne, die etwas von „Verballermannisierung“ schwadronieren oder die Hobbits die metallischen Bühnenbretter dieser Welt erobern sehen – und ziehen als Vergleiche schnell Bands wie ENSIFERUM, FINNTROLL, ELUVEITIE oder TURISAS heran.
Mit THE PRIVATEER gibt es ein Sextett aus deutschen Landen, das zwar grundsätzlich in das Genre „harter Metal trifft auf liebliche Violinen“ einzusortieren ist, aber doch nicht so ganz mit den eingangs beschriebenen Bands zu vergleichen ist. Im Vergleich zu SKYCLAD fehlen den Süddeutschen die ganz magischen Momente an der Violine, die zu oft einfach nur Melodien am Rande der Schmonzette fiedelt, statt ins Gesamtbild passende Töne von sich zu geben – so wie das eben bei SKYCLAD der Fall war. Dafür geht es im restlichen Klangkosmos erstaunlich heftig zu. Sänger Pablo geht zwar zumeist im Klargesangsstil zu Werke, kann aber genauso gut krächzen, schreien oder gar growlen. Und auch die Gitarrenfront arbeitet abwechslungsreich-heftig, lässt häufig „flirrende“ Gitarren wie aus dem Black-Metal-Bereich ertönen. Wenn in „Störtebeker“ deutsch gesungen wird, kommen zudem Vergleiche mit den APOKALYPTISCHEN REITERN in den Sinn. Immer wieder werden auch akustische Gitarrentöne eingestreut, die allerdings zumeist eher ein wenig den Fluss stören, Dynamik aus den Songs nehmen und unnötig auf die Tränendrüse drücken. Eigentlich überflüssig, denn gerade wenn THE PRIVATEER den Fuß aufs Gaspedal stellen und die Gitarren tiefer stimmen, kristallisieren sich ihre stärksten Momente heraus.
FAZIT: Heavy Metal trifft Folk trifft Pagan trifft Death – was sich auf dem Papier krude liest, klingt auf „Monolith“ weitgehend durchaus ordentlich. Das zweite Album widersetzt sich zwar nicht dem aktuellen Zeitgeist, besitzt aber durchaus genügend Substanz, um für die Zukunft noch einiges erwarten zu können. Dazu sollte das Schmalztöpfchen aber weniger geöffnet werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Setting Forth
- A Sequel From A Distant Visit
- What We Took Home
- Track Down And Avenge
- Ember Sea
- Monolith
- Störtebeker
- The Privateer
- Madman's Diaries
- The Tides
- For What Lurks In The Storm
- In The Nought Of The Wind
- Facing The Tempest (2012) - 13/15 Punkten
- Monolith (2013) - 8/15 Punkten
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