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Six Feet Under: Unborn (Review)
Artist: | Six Feet Under |
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Album: | Unborn |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Metal Blade | |
Spieldauer: | 36:01 | |
Erschienen: | 15.03.2013 | |
Website: | [Link] |
„Unborn“? Déjà-vu? Nein – die letzte Platte, die nicht mal ein Jahr zurück liegt, hieß „Undead“ und war trotz leicht ähnlich anmutendem Cover rötlicher gehalten. Das zweite Album mit der neuen Besetzung versucht sich wieder etwas groovender und weniger vertrackt als der Vorgänger, der viel Verwirrung zurückließ.
Wer sich beim Vorgänger bereits fragte, was diese Neudefinition des SFU-Sounds soll, dem wird die Kehrtwendung auf „Unborn“ noch seltsamer erscheinen, denn Bandkopf Barnes hat ein derart starkes Line-Up in seinen Reihen, das Unborn zum Understatement mutieren lässt. Klar, blickt man in der Diskographie von SIX FEET UNDER zurück, scheint es auf den früheren Platten immer genau darum gegangen zu sein – hier herrscht Groove, der SFU klar von seiner vormaligen Band CANNIBAL CORPSE abgrenzte und einen komplett anderen Ansatz im Death Metal bot. Dieses Aufbrechen der Grenzen auf der letzten Platte wirkte wie ein Faustschlag ins Gesicht jedes Fans und man musste sich wirklich fragen, was sind SIX FEET UNDER? Eine echte Band? Oder Chris Barnes und ein paar sehr talentierte Musiker, die gute Songs schreiben können? Klar, Barnes ist das Zentrum der Band und er ist der Urvater alles Bösen – jedenfalls für den durchschnittlichen Death Metal Fan, der mit Platten wie „Butchered At Birth“ oder „Tomb Of The Multilated“ aufgewachsen ist. SIX FEET UNDER ist keine richtige Band, spätestens nach „Maximum Violence“ waren die Veröffentlichungen nur ermüdende Kopien der ersten Alben, die eine Bühne für Barnes waren.
So verwundert es auch kaum, dass „Unborn“ ganz und gar kein schlechtes Album geworden ist. Die Bandmitglieder hatten jetzt Zeit, in die SIX FEET UNDER-Materie hineinzuwachsen und mehr oder minder groovende Songs zu schreiben. In Anbetracht der Tatsache, dass die einzelnen Musiker der Instrumentalfraktion stilistisch und technisch sehr versiert agieren können, wirkt „Unborn“ eher wie eine Limitierung. Mit einer Platte wie „Undead“ im Rücken, die sicher sehr viel Kritik geerntet hat, muss sich der einfache Fan aber ernsthaft fragen, ob er mit der neuen Platte nicht ein zweites Mal betrogen wird.
Die Songs selbst sind für Bandverhältnisse mittelmäßig bis durchschnittlich – reichen also nicht an die ersten drei Alben, sind aber noch interessanter als die Alben vor der letzten Line Up-Rundumerneuerung. Highlights sucht man allerdings auch hier vergeblich. Insgesamt scheint man aber eher darum bemüht, wie auf den ersten Alben zu klingen – bestes Beispiel: 'Zombie Blood Curse' hätte etwas langsamer gespielt von der Machart her auch gut und gerne auf „Haunted“ gepasst.
FAZIT: Chris Barnes ist wieder da. Und Punkt. Die Platte ist nicht schlecht, wird aber auch niemanden vom Hocker reißen. Wer die letzten fünf Alben mit gutem Gewissen gekauft und auch regelmäßig gehört hat, der wird auch „Unborn“ unbedingt brauchen. Der Rest kann genauso gut darauf verzichten und hört lieber „Haunted“, „Warpath“ oder „Maximum Violence“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Neuro Osmosis
- Prophecy
- Zombie Blood Curse
- Decapitate
- Incision
- Fragment
- Alive to Kill You
- The Sinister Craving
- Inferno
- Psychosis
- The Curse of Ancients
- Bass - Jeff Hughell
- Gesang - Chris Barnes
- Gitarre - Steve Swanson, Ola Englund
- Schlagzeug - Kevin Talley
- Graveyard Classics 3 (2010)
- Undead (2012) - 10/15 Punkten
- Unborn (2013) - 9/15 Punkten
- Crypt Of The Devil (2015) - 9/15 Punkten
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