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Moss: Horrible Nights (Review)
Artist: | Moss |
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Album: | Horrible Nights |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Rise Above Records | |
Spieldauer: | 54:10 | |
Erschienen: | 21.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Ob man wirklich die CD der richtigen Band gekauft hat, scheint nach dem ersten Hördurchlauf von MOSS’ drittem Longplayer „Horrible Nights“ eine berechtigte Frage zu sein. Hatte die Band auf ihrer letzten EP „Tombs Of The Blind Drugged“ noch lupenreinen Horror-Drone/Doom abgeliefert, zeigt das neue Material die Briten mit einem ganz anderen Gesicht.
Am offensichtlichsten zeigt sich die Veränderung an den Vocals von Olly Pearson: gab es früher Gänsehautfeeling durch abartigste Kreischvocals der Marke A.C. Mit so gut wie keiner Chance auf textliches Verständnis ist der Gute auf „Horrible Nights“ im besten klassischen Doom unterwegs und gibt dem Hörer nun wirklich erstmals die Möglichkeit, die Texte zu verstehen. Die abartigen Vocals aus früheren Zeiten, die eigentlich eines der Trademarks der Band waren, gibt es nur noch sehr spärlich zu vernehmen. In Anbetracht des derzeitigen Retro-Trends dennoch stark befremdlich – MOSS machen auf BLACK SABBATH und sind begierig darauf, ein schönes Stückchen vom okkultigen Trendkuchen abzuschneiden.
Auch der Sound hat sich stark verändert: trotz aller Tiefe und Heavyness hört man die Gitarre sauberer als je zuvor und vor allem gibt es dieses Mal echte Riffs, die der Hörer auch sofort nachvollziehen kann. Bereits der Opener und Titeltrack groovt unglaublich und geht sofort ins Ohr. Der Rest des Albums bewegt sich zwar nicht ganz so stark im eingängigen Bereich, ist aber für Bandverhältnisse fast leicht zugänglich. Der Großteil der Nummern bewegt sich auch weiterhin im 10-Minuten-Bereich – ist somit sicher noch lange kein Easy-listening-Material. Denkt man allerdings an „Cthonic Rites“ - das erste Album der Band, welches mit nur zwei Songs doch mehr als eine Stunde Spielzeit aufbrachte, ist der neue Opus schon um einiges leichter zu verdaubar.
FAZIT: MOSS sind mit Sicherheit noch weit vom klassischen, herkömmlichen Doom Metal entfernt, aber sie legen mit „Horrible Nights“ für ihre Verhältnisse ein recht zugängliches Album vor. Einerseits klar durch den verständlichen Klargesang, anderseits auch durch einfachere, nachvollziehbarere Songstrukturen, welche die Abartigkeit, Unnahbarkeit und düstere Undurchdringlichkeit der ersten beiden Alben klar abgelegt haben. Wer allerdings genau dieses Mystische und Grauenhafte an MOSS mochte, der wird seine Schwierigkeiten mit der Entwicklung der Band haben. Zweischneidiges Teil, das gewollt Extreme einschränkt und so sicher auch ganz bewusst eine breitere Audienz ansprechen soll(te).
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Horrible Nights
- Bleeding Years
- Dark Lady
- Dreams from the Depths
- The Coral of Chaos
- I Saw Them That Night
- Gesang - Olly Pearson
- Gitarre - Dominic Finbow
- Schlagzeug - Chris Chantler
- Sub Templum (2008) - 6/15 Punkten
- Tombs Of The Blind Drugged (2009)
- Horrible Nights (2013) - 9/15 Punkten
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