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Mortician: Chainsaw Dismemberment (Re-Release) (Review)
Artist: | Mortician |
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Album: | Chainsaw Dismemberment (Re-Release) |
|
Medium: | 12"Vinyl | |
Stil: | Deathgrind |
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Label: | Hells Headbangers | |
Spieldauer: | 50:39 | |
Erschienen: | 28.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Amis von MORTICIAN gelten als wegweisend für eine Spielart des Death Metals, die so unfassbar stumpf ist, dass man sich wundert, wie sich Labels und Käufer dafür finden. Offenbar sogar genug Käufer, um eine Vinyl-Neuauflage des zweiten Albums „Chainsaw Dismemberment“ (1999) zu rechtfertigen.
1994 hatten die beiden Bekloppten von der Ostküste die Formel für ihren Deathgrind aus dem Folterkeller gefunden, nachzuhören auf der EP „House by the Cemetery“: Drumcomputer, Rumpelriffs, Splattertexte und Will Rahmers im wahrsten Sinne des Wortes unterirdisches Grunzen. Das Ganze in einem Sound, gegen den sich auf den frühen Alben von DARKTHRONE jedes Instrument glasklar heraushören lässt.
Seitdem MORTICIAN diese glorreiche Idee hatten, wimmelt es im Untergrund von Copycats, die sich an Würg-Grunz-Mucke mit Texten über‘s Leichenbumsen und Menschenfressen versuchen. Es gibt sogar Leute, die das so geil finden, dass MORTICIANs Kunst sie zu tiefgehenden Analysen inspiriert:
"The cruel, calculating exactitude of the drum machine juxtaposes itself against MORTICIAN’s barbarous human element, degenerating into total berserker rage whenever one of those death-factory blastbeats engulfs a song. Underneath the music’s deceptive austerity and devastating heaviness are two men bending technology (drum machines, electric instruments) to their collective will in order to create primitive, brutal art, humanity’s inherent subconscious bloodlust brought to the surface and taken to its illogical conclusion."
Übersetzt und zusammengefasst: Drumcomputer + Brutalriffs + Faktor Mensch = ganz großes Tennis. Oder man findet, dass MORTICIAN klingen wie ein Witz, der ein, zwei, vielleicht sogar drei Songs lang ganz amüsant ist und danach sehr, sehr schnell an Reiz verliert. Schlechte Musik wird nicht besser, weil sich Abhandlungen darüber schreiben lassen.
Aber wie jede genreprägende Band haben auch MORTICIAN Fans, die sich ganz doll freuen werden, dass die 50 Minuten Furzgeräusche auf „Chainsaw Dismemberment“ jetzt als Doppel-12"-Picture Disk erscheinen. Es gibt eben für alles eine Nische.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Stab
- 2. Fleshripper
- 3. Drowned in Your Own Blood
- 4. Mass Mutilation
- 5. Mauled Beyond Recognition
- 6. Rabid
- 7. Bloodshed
- 8. Decayed
- 9. Final Bloodbath
- 10. Island of the Dead
- 11. Brutalized
- 12. Slaughtered
- 13. The Crazies
- 14. Silent Night, Bloody Night
- 15. Chainsaw Dismemberment
- 16. Psychotic Rage
- 17. Funeral Feast
- 18. Wolfen
- 19. Dark Sanity
- 20. Camp Blood
- 21. Tormented
- 22. Slaughterhouse (Part II)
- 23. Barbarian
- 24. Rats
- 25. Mater Tenebrarum
- 26. Splattered
- 27. Obliteration
- 28. Lord of the Dead (Mortician Part II)
- Bass - Will Rahmer
- Gesang - Will Rahmer
- Gitarre - Roger J. Beaujard
- Schlagzeug - Roger J. Beaujard
- Chainsaw Dismemberment (Re-Release) (2013)
- Titans (2020) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Dr. o [musikreviews.de]
gepostet am: 13.11.2013 User-Wertung: 8 Punkte |
Nur weil sie dir nicht gefällt, heißt es ja nicht, dass die Scheibe schlecht ist... |
el Urban
gepostet am: 13.11.2013 |
@Doc O: Mamaaaa, der böse Mann ist auf meine Sandburg getreten..... buähhh |
hendrik
gepostet am: 14.11.2013 |
Hehe, ich wusste, da kommt Gegenwind vom Doc :D
Sind Mortician nun Visionäre oder n schlechter Witz? Ich erinnere mich an diese Diskussion... |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 14.11.2013 |
Ich meine, die mal in Wacken gesehen zu haben. War lustig. |
Lionheart
gepostet am: 14.11.2013 |
Egal ob man nun die Musik gut findet oder nicht (ist auch absolut nicht meine Nische), könnte man sich Beschreibungen wie 'Furzgeräusche' oder die Lächerlichmachung eines anderen Reviews (so kommt es bei mir als Leser an) sparen, das muss nicht sein. Dass man die Scheibe nicht für besonders gut hält, könnte man auch anders ausdrücken.
Grüße, |
Tom
gepostet am: 26.11.2023 User-Wertung: 11 Punkte |
Verspätet, aber doch: Mortician sind gewiss nicht jedermanns Sache, aber wenn man fähig ist, den ungeheuer tiefgestimmten Soundmatsch und das Gegurgle zu filtern - mir gefällt's, irgendwie groovy! Die häufigen Splattermovie-Einschübe wirken indes etwas ennervierend. Mein Favorit besagter Herrn. "Re-Animated Dead Flesh (2004). Prost Mahlzeit, wohl bekomm's! |
Tom
gepostet am: 26.11.2023 User-Wertung: 11 Punkte |
Verspätet, aber doch: Mortician sind gewiss nicht jedermanns Sache, aber wenn man fähig ist, den ungeheuer tiefgestimmten Soundmatsch und das Gegurgle zu filtern - mir gefällt's, irgendwie groovy! Die häufigen Splattermovie-Einschübe wirken indes etwas ennervierend. Mein Favorit besagter Herrn. "Re-Animated Dead Flesh (2004). Prost Mahlzeit, wohl bekomm's! |