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Mechanical Organic: The Global Hive Part One (Review)

Artist:

Mechanical Organic

Mechanical Organic: The Global Hive Part One
Album:

The Global Hive Part One

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 62:08
Erschienen: 07.12.2012
Website: [Link]

Nach ihrem Debüt und der Albumtrilogie „Disrepair“ führen diese Melbourner weiterhin selbst Regie, wenn es um die Realisierung und den Verlag ihres nahezu typischen Progressive Metal geht. Auch ihrer fünften Scheibe liegt ein Konzept zu Grunde .. und das Wichtigste vielleicht für Szene-Spürnasen: Hier gibt unter anderem der ehemalige VAUXDVIHL-Keyboarder Eddie Katz den Ton an …

MECHANICAL ORGANIC gehören indes nicht zu den eklektisch klingenden australischen Bands, sondern orientieren sich mit verhalten modernen Anwandlungen an den Genre-Klassikern: David Bellions Stimme gemahnt wie schon bei NEUE REGEL an Geoff Tate in mittleren Lagen, Keyboards und Gitarren halten sich die Waage, sind aber beide zu gleichen Teilen wichtig für die melodische Komponente der überwiegend längeren Songs. Nach dem Intro gesellen sich in „Artistic Atrocities“ erstmals virtuose Bass-Arpeggien hinzu, wie man sie auch von ZERO HOUR kennt, die mit Bezug auf die einstweilige Kälte und Finsternis der Musik auf „The Global Hive Part One“ sowieso einen guten Vergleichspunkt darstellen.

Die Hooks birgt jeweils der Refrain eines Stückes, doch zwischendurch geschieht im Sinne der Erzählung eine Menge, sowohl instrumental als auch in puncto Produktion, denn geräuschvolle Hörspiel-Passagen („Spiritual Machines“) beziehen MECHANICAL ORGANIC ebenso mit ein, wie sie die Dynamik der wandelbaren Kompositionen gezielt klanglich justieren. Elektronische („The Binding Memory“) beziehungsweise orchestrale Momente wie während „The Dark Ones Know“ benötigen eben ein anderes Klangbild als weltmusikalische, perkussive Parts, welche dieser zentrale Longtrack von 20 Minuten ebenfalls geltend macht. Hier beeindruckt die Fähigkeit der Songwriter, die Arrangements trotz zahlreicher narrativer Elemente eingängig zu gestalten. Der Charakter bleibt somit ein geschlossener, genauso wie die Band als solche stets nahbar anmutet.

Obschon die gezeigte Musikalität beachtlich ist, kehrt man sie nie penetrant hervor, sondern nutzt sie zum Dreh eines Kopffilms, der die verschwörerische Geschichte des Albums mannigfaltig umsetzt. In deren Rahmen geht „Street Corner Symphony“, ein doomiges Epos vom Schlage früher CONCEPTION, am raschesten ins Ohr, aber ganz allgemein und interessanterweise fällt das letzte Drittel der Story am zudringlichsten aus, im Folgenden auch das von Stakkato geprägte, bedrohliche „Changing World“, ein angesichts der kurzweiligen Stücke jäh wirkende Ende vor dem als Cliffhanger für eine Fortsetzung fungierenden Klavier-Outro.

FAZIT: Für eine Band vom fünften Kontinent klingen MECHANICAL ORGANIC fast konservativ, aber der konspirative Plot ihrer Story besticht im gleichen Maße, wie ihre cineastische Kompositionsgabe für ausreichende Originalität sorgt, um Prog-Fans hellhörig zu machen, auch wenn die ersehnten Kapriolen und Gänsehautmomente ausbleiben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4236x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Meek As a Dove Wise As a Serpent
  • Artistic Atrocities
  • Intellectual Clones
  • Spiritual Machines
  • The Dark Ones Know
  • The Binding Memory
  • Street Corner Symphony
  • Changing World
  • Belief Inoculation

Besetzung:

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