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Labirinto / thisquietarmy: Split (Review)
Artist: | Labirinto / thisquietarmy |
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Album: | Split |
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Medium: | CD/12"Vinyl | |
Stil: | Post-Rock / Ambient / Drone |
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Label: | Consouling Sounds | |
Spieldauer: | 44:46 | |
Erschienen: | 19.07.2013 | |
Website: | [Link] |
Split LPs erfordern in vielen Fällen streng genommen wohl zwei Rezensionen, um sowohl dem Inhalt als auch den beteiligten Künstlern gerecht zu werden. Nicht so im Falle der Kooperation zwischen den brasilianischen Post-Rockern von LABIRINTO und THISQUIETARMY, der kanadischen Ein-Mann-Institution in Sachen Amient/Drone. Diese präsentieren ein gleichermaßen in sich stimmiges und abgeschlossenes Werk, das ohne Weiteres auch als vollwertiges Album eines völlig eigenständigen Projektes durchgehen könnte.
Den Anfang macht das siebenköpfige Gespann von LABIRINTO und zeigt dabei, wie fließend die Übergänge zwischen Ambient, Drone, Post-Rock und Noise sein können. "Tahir" erinnert mit seinen fragilen Melodien an die Anfänge von THIS WILL DESTROY YOU, während die Streicher in "Diluvium" Parallelen zu den Japaner von MONO erkennen lassen. "11 Palmos", der dritte und zugleich letzte Beitrag des Septetts, zieht daran anknüpfend zunächst hypnotisch seine Kreise, bevor Schlagzeug und Gitarren nach einem kurzen Break schlagartig mit einer gnadenlosen Eruption über den Hörer hinweg walzen.
Eingeläutet von einem kurzem und unbetitelten Zwischenstück betritt im Anschluss Eric Quach alias THISQUIETARMY die Bühne und beweist erneut eindrucksvoll, dass eben diese nicht zwingend bis zum Bersten mit Musikern befüllt sein muss, um einen großen Sound zu kreieren. Lediglich ausgerüstet mit einer Gitarre und einem immensen Arsenal an Effektpedalen formt und schichtet dieser Ton um Ton und haucht dabei Klangwelten Leben ein, die von schüchterner Anmut ("Eclipse") über bedrohlich karge Eiswüsten ("Paths to Illumination") bis hin zu nahezu übermenschlich großen Dimensionen annehmenden Klang-Ungetümen ("World Protest") reichen. Trotz aller Experimentierfreude versteht es THISQUIETARMY dabei, Eigenständigkeit und Wiedererkennungswerte der Soundcollagen nicht aus den Augen zu verlieren und sorgt mit gezielt platzierten perkussiven Elementen, geschickt eingewobenen Melodien und teils brachialem Noise für Akzente. Fans von AIDAN BAKER, NADJA oder auch N kommen hier voll auf ihre Kosten.
FAZIT: Die vorliegende Split LP von LABIRINTO und THISQUIETARMY liefert nicht nur einen hervorragenden Einblick in das individuelle Schaffen der beiden Bands, sondern in seiner Gesamtheit auch ein homogenes Gesamtpaket, das zeigt, wie vielfältig und facettenreich derlei abstrakte Genres ausfallen können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tahrir (Labirinto)
- Diluvium (Labirinto)
- 11 Palmos (Labirinto)
- - (Labirinto/thisquietarmy)
- Eclipse (thisquietarmy)
- Paths to Illumination (thisquietarmy)
- World Protest (thisqietarmy)
- Abandonment (thisquietarmy)
- Split (2013) - 13/15 Punkten
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