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Julie Slick: Terroir (Review)
Artist: | Julie Slick |
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Album: | Terroir |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive / Soundscapes |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 53:16 | |
Erschienen: | 05.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Gerade einmal sieben Jahre musiziert JULIE SLICK auf professionellem Niveau, und doch kann sie bereits auf zahlreiche Kollaborationen mit der hohen Riege fortschrittlich denkender Klangkünster zurückblicken. Mit ihrem zweiten offiziellen Studioalbum führt sie diesen Staffellauf fort und drückt einer Schar mehr oder weniger erwartbarer Experten den akustischen Zauberstab in die Hand.
David Torn prägt diesen Longplayer stark, zuerst den Opener "6" und später das schwebend perkussive "Go!" mit seinen häufig schroffen, als atonal empfundenen Leads. Der Tausendsassa zeichnet aber auch für malerische Momente verantwortlich, etwa in Form von tragenden Oud-Melodien im fernöstlich angehauchten "Skypark". Akustikgitarre und Bass im Duett gibt es zu hören während des harmonischen "Pi" und in "Quintal", das gemeinsam mit Zappa-Experte Robbie Mangano (übrigens ansonsten unter anderem Bassist bei Tom Morellos Soloprojekten) entstanden ist. Ebenfalls verhältnismäßig zahm muten "Minminzemmi" (subjektiv schönster Track) und "Kismet" an, die beide auch auf Trey Gunns meisterlichem Album "Joy Of Molybdenum" hätten stehen können.
"Accidental Incident" ist eine Schichtung hypnotischer Störeffekte und kommt den neueren KING CRIMSON gemeinsam mit dem rockenden "Sirène" (Adrian Belew an der Klampfe, wer sonst?) am nächsten. Es sorgt zusammen mit dem viertelstündigen Abschluss "Even The Tide Recedes" für die am schwierigsten zugänglichen Augenblicke des Albums, denn letzteres besteht seinem Namen gemäß zunächst nur aus Ambient-Rauschen, um am Ende mit einem mantrischen Bass-Riff anzuschwellen, womit Slick den Titel quasi negiert.
Stimmen erklingen wie zu erwarten selten auf "Terroir" und sind dann meistens eine ätherische Klangfarbe oder belaufen sich auf Sprechgesang.
FAZIT: Auch JULIE SLICKs zweites Album ist keine typische Soloshow für Bass geworden, sondern vielmehr ein klanglich herausragendes Stück durchaus genießbarer Avantgarde mit hypnotischem Charakter, das sich vor allem Freunde des DGM-Labels oder Käufer der jüngsten STICKMEN-Scheibe eigentlich zulegen müssen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 6
- Pi
- Accidental Incident
- Kismet
- Quintal
- Go!
- Minminzemmi
- Sirène
- Skypark
- Even the Tide Recedes
- Bass - Julie Slick, John Slywka
- Gesang - Claire Woodsworth
- Gitarre - Adrian Belew, David Torn, Mike Visser, Robbie Mangano, Tim Motzer, Steve Ball, Rick Musallam
- Schlagzeug - Pat Mastelotto, Marco Minnemann, Carl Bahner, Eric Slick, Todd Mecaughey
- Julie Slick (2010) - 10/15 Punkten
- Terroir (2013) - 11/15 Punkten
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