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Hell Or Highwater: Begin Again (Review)
Artist: | Hell Or Highwater |
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Album: | Begin Again |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock / Glam |
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Label: | Pavement Entertainment | |
Spieldauer: | 52:17 | |
Erschienen: | 05.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Nichts wie raus aus Orange County ... dachte sich auch Brandon Saller von ATREYU und lancierte HELL OR HIGHWATER für die großen Bühnen der Welt, wobei er seine Schizophrenie bestätigt: Wo er bei der Metalcore-Truppe trommelte und kotzte, raspelt er auf diesem wiederveröffentlichten Einstand an der Front Süßholz und schlägt sich nicht einmal schlecht.
Auf Stadion-Emo sollte man allerdings können, wenn man mit „Begin Again“ warm werden möchte, obschon die Band aus sehr guten Musikern besteht, die ihr Können im gegebenen Rahmen auch zeigen (Gitarrenhelden-Solos en masse), statt kindisch zu jammern. Nein, für den MallCore-Eindruck sorgt nur die produktionstechnische Grandezza, welche das Quintett auffährt, sei es mit künstlichem Orchester während „Terrorized In The Night“ oder bombastisch produzierten Balladen („Tragedy“). Die Singer-Songwriter- beziehungsweise Classic-Rock-Spitzen („When The Morning Comes“), welche die Band nicht selten schärft, beißen sich ein wenig mit solchem Schmelz.
Versonnene College-Koketterie betreiben HELL OR HIGHWATER hingegen mit „Find The Time To Breathe“ und dem sehr geschmackvollen „Rock Waters Edge“, das als allgemeinverbindlichstes Stück durchgeht, ohne anbiedernd zu klingen. Ebenso überraschen das feiste Slide-Spiel in „Hail Mary!“ und „Go Alone“ mit leichter Country-Schlagseite, wozu der gesangliche Gastbeitrag von M. Shadows gut passt. Überhaupt sind AVENGED SEVENFOLD, wenngleich weitaus greller, ein guter Anhaltspunkt, um den Sound dieser Gruppe zu umreißen.
„Begin Again“ krankt eingedenk seiner Bonuslieder (der Remix: völlig entbehrlich; Simon & Garfunkels „The Boxer“: schlicht schlecht) letztlich an der Länge und daraus resultierenden Gleichförmigkeit – auch trotz der Bemühung, stilistisch flexibel zu bleiben. „Crash & Burn“ etwa ließe sich mit „We All Wanna Go Home“ austauschen, alldieweil der melancholische statt zu erwarten prollige Unterton gefällt, den die Band anschlägt. Tatsächlich hätte es diese Scheibe auch mit halber Länge getan.
FAZIT: Mit ihrem Debüt platzieren sich HELL OR HIGHWATER glaubwürdig, aber nicht immer mit spannender Musik zwischen Rock-Drama und poppigem Zeitgeist, wollen also kleine Mädchen wie gestandene Männer verlocken, was langfristig wohl nicht aufgehen kann. Zurück auf Los im Sinne des Titels?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gimme Love
- Hail Mary!
- Terrorized In The Night
- Tragedy
- Find The Time To Breathe
- Rock Waters Edge
- Go Alone
- When The Morning Comes
- Crash & Burn
- Come Alive
- We All Wanna Go Home
- Tragedy (Villain Remix)
- The Boxer
- Bass - Joey Bradford
- Gesang - Brandon Saller
- Gitarre - Matt Pauling, Neal Tiemann
- Schlagzeug - Captain Carl
- Begin Again (2013) - 7/15 Punkten
- Vista (2017) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Jochen40
gepostet am: 21.06.2013 User-Wertung: 9 Punkte |
Insgesamt treffende review, wenngleich etwas kritisch. Als softere Atreyu auf neuerer Papa Roach-Ebene würd ich die Mucke beschreiben. Der Spagat zwischen Schnulzen im Metal-Core-Produktions-Gewand find ich echt interessant. Zum Ende fällt die Scheibe leider etwas ab. |