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Everything Everything: Arc (Review)
Artist: | Everything Everything |
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Album: | Arc |
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Medium: | CD | |
Stil: | Art Pop |
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Label: | Sony | |
Spieldauer: | 43:12 | |
Erschienen: | 25.01.2013 | |
Website: | [Link] |
Stolpernde Marschtrommeln und Dadaismus, überführt in Chart-würdige Formate ... dies ist der Eindruck, den diese jungen Menschen aus dem britischen Kent und Guernsey auf ihrem zweiten Album hinterlassen - und EVERYTHING EVERYTHING haben auch im weiteren Verlauf keine Schwierigkeiten, ihre sprudelnden Ideen in verträgliche Indie-Pop-Formate mit leicht Roboter-artiger Anmutung zu pressen.
Hört man ihr Debüt von 2010 („Man Alive“), ist dieses Talent bereits ersichtlich, aber "Arc" wirft neben den tatsächlichen Singles (bisher das selbstredende "Cough Cough" und „Kemosabe”) eine ganze Reihe weiterer potenzieller ab, etwa das polternd treibende "Feet For Hands" oder das verhalten mit Big-Beat-Elementen kokettieren Melodiewunder "Armourland", dem die Combo mit "Radiant" noch eine Steigerung anheimstellt.
"Torso Of The Week" hat etwas von fröhlichen TALK TALK mit dem jungen Sting am Mikrofon (Jonathan Higgs hat eine variable Fistelstimme, aber eben nicht nur), und auch "Duet" schert in Richtung Art Pop aus, wie man ihn heutzutage kaum vorfindet, bloß das EVERYTHING EVERYTHING keinen allzu androgynen Charakter besitzen und statt Achtziger-Melancholie Jetzt-Esprit versprühen. Vor Melancholie ist das Quartett aber nicht gefeit ("Choice Mountain", "Undrowned" fast ganz ohne Rhythmus), und bloße Klangexperimente wie im Titelsong erlaubt man sich ebenfalls, wobei man an den Vokalkünstler Boris Savoldelli und ähnliche Exzentriker denkt.
das Gute dabei? EVERYTHING EVERYTHING klingen nie untragbar süßlich oder generell trivial nach Indie als Schimpfwort, sondern mögen zwar nicht geschäftlich "independent" sein (wer ist das schon, nicht wahr, Sony?), aber vom künstlerischen Standpunkt her Freigeister. Wer widerspricht, lausche dem Abschlusstück "Don't Try" in seiner Klangfülle und behaupte das Gegenteil.
FAZIT: NME-Weihen hin oder her, EVERYTHING EVERYTHING spielen tollen Art Pop mit Gegenwartsbezug und hörbar "alten" Vorlieben. KLAXONS oder FOALS stehen ihnen sicherlich nahe, aber vergleichbar sind sie nur bedingt mit ihnen, Briten mit tollem Songwriting-Gespür, das sie mit ungewöhnlichen Mitteln umsetzen, aber definitiv.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cough Cough
- Kemosabe
- Torso Of The Week
- Duet
- Choice Mountain
- Feet For Hands
- Undrowned
- _Arc_
- Armourland
- The House Is Dust
- Radiant
- The Peaks
- Don't Try
- Bass - Jeremy Pritchard
- Gesang - Jonathan Higgs, Alex Robertshaw, Michael Spearman, Jeremy Pritchard
- Gitarre - Alex Robertshaw
- Keys - Jonathan Higgs, Alex Robertshaw, Michael Spearman, Jeremy Pritchard
- Schlagzeug - Michael Spearman
- Arc (2013) - 11/15 Punkten
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