Die 2009 gegründeten DEVARIEM machen keinen Hehl daraus, wer ihre Vorbilder sind. Namen wie SODOM, KREATOR, DESTRUCTION und EXODUS müssen hier fallen. Und so fährt ihr Debut-Album "Planet Earth: Ground Zero" auch voll auf der Old-School-Thrash-Schiene.

Man sollte dadurch auch nicht damit rechnen, hier viel Neues zu hören. Doch man darf den Lübeckern auf jeden Fall attestieren, dass sie ihr Handwerk verstehen. Soweit das Genre es zulässt, wird auch schön variiert. Tempogebolze und getragenere, aber wuchtige Abschnitte wechseln sich ab. Songwriting-Ideen sind vorhanden, wenngleich der geneigte Thrash-Fan im Grunde alles so ähnlich schon mal gehört hat. Auf jeden Fall machen DEVARIEM es aber auch nicht schlechter als andere Bands des Genre. Im technischen Bereich können sogar alle Musiker glänzen. Die Rhythmustruppe gießt ein mächtiges Sound-Fundament, die Gitarristen zeigen sich versiert und spielfreudig und der raue Gesang von Alex Lendge hat Charakter. Zudem gefällt mir, dass nur ganz selten auf Growls zurückgegriffen wird.

Qualitativ schenken sich die einzelnen Stücke nicht viel. DEVARIEM halten durchweg einen soliden Kompositions-Standard ohne Ausrutscher aber auch ohne erwähnenswerte Highlights. Meine Favoriten sind "Casketeer", "Torture Till It's True", "Point Of No Return" und "…Our Killer Reputation". Das wird aber von Hörer zu Hörer mit Sicherheit variieren und hängt von persönlichen Vorlieben ab. Mir gefällt bei meiner Auswahl besonders die Gitarrenarbeit.

FAZIT: Kein schlechtes Werk, doch auch kein herausragendes. DEVARIEM lassen es mit "Planet Earth: Ground Zero" ordentlich krachen und werden viele Retro-Thrash-Anhänger ansprechen. Letztendlich fehlt dennoch der ein oder andere prägnantere Song zu einem noch besseren Gesamteindruck.