Diese erst 2012 gegründete griechische Band rekrutiert sich aus Mitgliedern von NOCTA und NIGHTFALL. Die Milchmädchenrechnung im Vorfeld scheint aufgegangen zu sein, wenn man ihren Einstand hört: "Poser Zombies" ist das Erzeugnis dessen, was eine Vereinigung von Protagonisten aus der zweiten Stromgitarren-Reihe erwarten lässt - zweitklassiges Gerödel zwischen Fisch und Fleisch, Rock und Metal, viel Schatten und etwas Licht.

Abgesehen vom Quoten-Goten "Fixed Imagination" zu Beginn ist dieses Debüt" stilistisch wie angedeutet nicht klar einzuordnen. "Trail of Life" (Straßenrock mit Orgel) und "Part of my Legacy" lassen sich getrost als Nullachtfuffzehn-Stoner abkanzeln, "Cemetery Dance" gleichsam als Allerwelts-Melodic-Metal. "Last Night" bedient sich unterschwellig bei den Strophen von Billy Idols ewigem "Rebel Yell" (wirklich smart, ihr Säcke!) und verleiht der Einschätzung zusätzlichen Nachdruck, CEMETERY DANCE täten besser daran, anderer Leute Sachen nachzuspielen.

Letztlich verfügt "Poser Zombies" weder über Charisma noch Alleinstellungsmerkmale, gleichzeitig da die Umsetzung klaglos ausgefallen ist. Das stotternde "Marching Dead" schrammt als Punker mit Doublebass am Thrash und macht wirklich Spaß, doch gerade zum Ende hin geht CEMETERY DANCE die Puste aus (höre das zerfahrene "Outspoken" und das leutselig schrammelnde Titelstück) Wenn die Band betont, sie zehre insbesondere von ihren Live-Aktivitäten, mag sie den Nagel auf den Kopf treffen, denn im Club machen die Songs von "Poser Zombies" sicherlich mehr daher als auf Scheibe. Das gilt im Übrigen aber auch für hauptamtliche Cover-Bands ...

FAZIT: CEMETERY DANCE holen mit ihrem null aussagekräften Metalrock niemanden hinterm Ofen hervor. "Poser Zombies" spielt mit B-Ware-Arrangements, Riffs aus der Grabbelkiste und zweitverwerteten Melodien unterhalb der Kreisklasse.