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Cain: Moonstruck (Review)

Artist:

Cain

Cain: Moonstruck
Album:

Moonstruck

Medium: CD
Stil:

Gothic Rock

Label: Lübbe-Audio/Tonpool
Spieldauer: 57:00
Erschienen: 22.03.2013
Website: [Link]

Wer die Hörspielserie "Geisterjäger John Sinclair" kennt (und das dürften bei über drei Millionen verkauften CDs so einige sein), der kennt auch den Song "Age Of Darkness" von CAIN - das ist nämlich der extra für die Serie geschriebene Abspannsong. Als Single verkaufte sich der Song weltweit über 250.000 mal, so dass man irgendwann auch auf die Idee kam, ein Album zu machen. Ob man bei CAIN von einer richtigen Band sprechen kann, sei mal dahingestellt - das Ganze ist eher ein sehr professionell gemachtes Bandprojekt. Die beiden Hauptprotagonisten, die das selten langweilige Coverartwork zieren, sind Damien Cain und Kirstin New. Ersterer heißt eigentlich Marc Sieper, ist Sänger der Rockband CELTIC CRYPT und hat "Dracula - Das Musical" geschrieben, Sängerin Kirstin sang darin und hat mit KIESBERCH ebenfalls eine Hardrockband.

All das hört man den Songs auf "Moonstruck" auch an. Man ist geneigt, das Ganze leicht abfällig als Rüschengothic zu bezeichnen, denn die höchst eingängigen Songs sind öfter mal ein bisschen kitschig, in zwei "schlimmeren" Fällen gar schnulzig. Auf der anderen Seite ist das Songwriting jedoch auch enorm wirkungsvoll, die nach Standardschemata komponierten Stücke kommen sofort auf den Punkt und setzen sich schnell im Ohr fest. Schaut man sich die Songcredits an, so stellt man fest, dass gut zehn Leute an der Entstehung der Songs beteiligt waren - so professionell wie das Ergebnis klingt, verstehen die wohl was von ihrem Fach. Gleichzeitig hört man den Songs aber auch an, denn dass sie offensichtlich am Reißbrett entstanden sind. Das muss man nicht zwangsläufig negativ werten - in der Popmusik wird ja grundsätzlich nicht anders gearbeitet.

Legt man auf die Hintergründe keinerlei Wert, so kann man sich an der Musik, die man irgendwo zwischen MONO INC. und WITHIN TEMPTATION verorten kann, durchaus erfreuen. Gute Gesangsleistungen von beiden, druckvolle Gitarren, die dafür sorgen, dass die Chose nicht zu seicht klingt, zielgerichtete Hooklines und nette, einprägsame Melodien und ein ordentlicher Schuss Musical-Dramatik sorgen dafür, dass "Moonstruck" sich prima durchhören lässt. Man sollte sich allerdings nicht vom THE MISSION-Namedropping blenden lassen, denn deren Sänger Wayne Hussey macht auf dem Album nichts anderes, als in ein paar Interludien ein bisschen von der Story zu erzählen, auf der das ganze Projekt basiert. Wer nun also Lust auf das Album bekommen hat, hört am besten in die Songs "Judgement Day" (guter Gothic Metal), das mit tollem Refrain ausgestattete "The Fall", das ganz leicht an poppige THE SISTERS OF MERCY erinnernde "Torture" oder "The Last Dance" mit seinem "Braveheart"-Kitsch rein.

FAZIT: Gut gemacht, aber authentisch geht anders. Aber was ist heutzutage in der Gothic-Szene eigentlich wirklich noch authentisch und nicht nur Scharade und Verkleidung?

Andreas Schulz (Info) (Review 6514x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Save A Heart (When Jane And John Depart)
  • The Return Of The Brother
  • Age Of Darkness 2013
  • Judgement Day
  • Last Word
  • Revenge
  • Rage
  • The Kill
  • The Fall
  • Torture
  • Fading Presence
  • Equation
  • The Last Dance
  • Elenore
  • Summoned Spells
  • Moonstruck
  • 666
  • Save A Heart (Reprise)

Besetzung:

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