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blackmail: II (Review)
Artist: | blackmail |
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Album: | II |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative/Independent Rock |
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Label: | Unter Schafen/45 Records | |
Spieldauer: | 37:49 | |
Erschienen: | 22.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Skepsis, ob sich der Neu-Sänger Mathias Reetz in den BLACKMAIL-Sound einfügen würde, wurde bereits mit „Anima Now!“ rasch beiseite gefegt, und bei der neuen, nunmehr achten Studioscheibe darf man beinahe schon ohne schlechtes Gewissen fragen: Wer war noch mal dieser Aydo Abay?
Denn sind wir mal ehrlich: Der damalige Sänger war zwar einer mit hohem Wiedererkennungswert und konnte durchaus etwas, aber Reetz singt ihn schier mühelos, einfach so, in Grund und Boden, zumal er mit einer noch facettenreicheren Stimme gesegnet ist, vor allem aber deutlich leidenschaftlicher und emotionaler zu agieren scheint als Abay.
Musikalisch hat sich der BLACKMAIL eigentlich nicht verändert, sondern mehr oder minder erweitert. Die Trademarks sind dieselben geblieben, die ebelhäusersche Handschrift schimmert an allen Ecken und Enden hindurch. Man verehrt die Sechziger und Siebziger, respektiert die Achtziger, nimmt das Beste aus dem grungigen 90er-Sound mit und hat auch das vergangene Jahrzehnt nicht verschlafen.
Und so ist „II“ alles, was Rockmusik ausmacht: Klassischer Rock, Indie Rock, Alternative Rock, Post Rock, Punk Rock, ja gar Psychedelic- und Progressive Rock sind die Spielwiesen, auf denen das Quartett rund um Mastermind Kurt Ebelhäuser, der sich hier und dort auch mal ans Mikro verirrt, herumtollt.
Hierbei ist der Koblenzer Band beinahe aus Versehen das wohl beste BLACKMAIL-Album aller Zeiten gelungen: Die Abwechslung war noch nie so groß, die Songs sind gleichermaßen überraschungsgeladen, anspruchsvoll und eingängig, die edlen Melodien fräsen sich ins Langzeitgedächtnis, und der Sound besitzt eine Dynamik, die man bei der Band so bisher wohl auch noch nie erlebt hat.
In ihrem nunmehr zwanzigsten Bandjahr beweist diese Truppe, dass man auch nach einer solch langen Bandexistenz noch immer dazu in der Lage sein kann, noch einen drauf zu legen und die besten Jahre noch lange nicht längst vorbei sein müssen. Ganz in Gegenteil: BLACKMAIL scheinen erst jetzt die 100% erreicht zu haben, zu denen sie fähig sind. Und die Band war schon auf 60% verdammt stark.
FAZIT: „II“ meldet sich schon früh zu einer Kandidatur für das Alternative-/Indie-Rock-ALbum des Jahres 2013 an und lässt es für die Konkurrenz anhand seiner kompositorischen, kreativen und musikalischen Größe zu einer echten Challenge werden, ihnen diesen reservierten Platz streitig zu machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Impact
- The Rush
- Shine
- La Futura
- Day Of Doom
- Palms
- Kiss The Sun
- O
- Sleep Well, Madness
- Dual
- Bass - Carlos Ebelhäuser
- Gesang - Mathias Reetz
- Gitarre - Kurt Ebelhäuser, Mathias Reetz
- Schlagzeug - Mario Matthias
- II (2013) - 14/15 Punkten
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