Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Black Magician: Nature Is The Devil's Church (Review)

Artist:

Black Magician

Black Magician: Nature Is The Devil's Church
Album:

Nature Is The Devil's Church

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal

Label: Shaman Recordings
Spieldauer: 42:57
Erschienen: 03.09.2012
Website: [Link]

Vier Brocken Doom nebst Intro bei fast einer Stunde Spielzeit - Liverpools BLACK MAGICIAN dienen sich CATHEDRAL zur Wachablösung an.

Der Einstand des Quintett klingt aufgrund des ausladenden Einsatzes einer analogen Orgel nach einer Mischung aus JACULA und den erwähnten Rentnern um Lee Dorian, letzteres wegen des schrägen Anti-Gesangs von Liam Yates. Die überlangen Kompositionen (Ausnahme: "Ghost Worship" als erstaunlich quirlige Akustik-Überleitung von immerhin nur fünf Minuten) würden den Funeral Doom nicht nur streifen, besäßen BLACK MAGICIAN kein Gespür für Dynamik und Melodien, die sich stetig fortspinnen und dabei trotzdem fassbar bleiben. So währt die Musik einen steten Fluss, statt wie kalte Lava zu stocken, zumal etwa schon im epischen Opener zum Ende hin das Gaspedal überraschend vehement durchgedrückt wird.

Ferner erweist sich Gitarrist Nesbitt (auch NINKHARSAG) neben Keyboarder Fletcher als Virtuose, sodass beide den zähen Reigen regelmäßig auflockern. Dennoch muss der Hörer ein Faible für den unzerstörbaren Tritonus haben, von dem BLACK MAGICIAN vor allem während "Four Thieves Vinegar" ausgiebigen Gebrauch machen. Der einstweilig verquere Rhythmus des Stücks spricht wiederum noch einmal für den im beschränkten Rahmen progressiven Blick der Musiker auf ihr Schaffen - auch bei konservativer Bildersprache mit rituell-spiritueller Anmutung.

"Chattox" ist Kern- und Höhepunkt von "Nature Is The Devil's Church": Die Viertelstunde beginnt mit einem klassischen Metal-Lead vor Kirchenorgel und Begräbnismarsch-Trommeln, bevor der Frontmann den Zeremonienmeister gibt (Hexenprozesse und so als vorhersehbares Thema), begleitet von einem monolithischen Riff. Das Ende spiegelt den Beginn vor den als Hauptmotiv etablierten Powerchords und macht diesen fiesen Sack auf angemessene Weise zu. Die 300 Vinyl-Scheiben kommen in blutigem Rot.

FAZIT: Im Dunstkreis von THE WOUNDED KINGS und BLACK WIDOW auf Valium erhebt sich mit BLACK MAGICIAN ein auf den ersten Hör garstiger Brodem, dem es zwar an Originalität mangelt, aber darauf, was die Jungspunde langfristig fabrizieren werden, darf man angesichts ihres im Detail fintenreichen Songwritings gespannt sein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4393x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Foolish Fire
  • Full Plain I See, The Devil Knows How To Row
  • Four Thieves Vinegar
  • Ghost Worship
  • Chattox

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!