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Alice In Chains: The Devil Put Dinosaurs Here (Review)

Artist:

Alice In Chains

Alice In Chains: The Devil Put Dinosaurs Here
Album:

The Devil Put Dinosaurs Here

Medium: CD
Stil:

Alternative Metal / Grunge

Label: Capitol/Universal
Spieldauer: 67:16
Erschienen: 24.05.2013
Website: [Link]

Bitte beachtet auch unser ALICE IN CHAINS Massen-Review unter den Kolumnen!

Nicht viele Bands haben einen so unverkennbaren, einzigartigen Sound wie ALICE IN CHAINS. Die Kombination aus Gesang (bei dem immer noch erstaunlich bleibt, dass William DuVall so sehr nach Layne Stayley klingt, ohne diesen nachzuahmen) und stoisch-doomigem Gitarrenspiel von Jerry Cantrell, kombiniert mit einerseits eingängigen wie auch auf ihre verschrobene Art schrägen Songs, ist nach wenigen Sekunden identifizierbar, so dass man augenblicklich in die Musik der Band aus Seattle eintauchen kann. Da macht "The Devil Put Dinosaurs Here" keine Ausnahme von der Regel. Einzig die Tatsache, dass der Albumtitel als gesellschaftskritisches Statement zu werten ist, scheint eine Neuerung zu sein. Der Text des entsprechenden Songs richtet sich an kreationistische Querdenker, die eine Evolutionstheorie ablehnen - also muss der Teufel dafür verantwortlich sein, dass es Beweise für die Existenz von Dinosauriern gibt.

A propos - wenn ALICE IN CHAINS so weitermachen, wird man sie in 20 Jahren auch als Dinosaurier sehen, so wie altgediente Rockbands heutzutage eben auch genannt werden. Und das nicht nur wegen der Verweildauer, sondern eben auch wegen der permanenten Lieferung hochwertigen Materials. ALICE IN CHAINS wissen um ihre Stärken und spielen diese konsequent aus - wenngleich die Trademarks nicht unbedingt gleichmäßig auf dem neuen, im übrigen erst fünften Album verteilt sind. Zum Beispiel sind es gerade mal zwei Songs, die mit grandiosen Refrains auftrumpfen. Zum einen der Opener "Hollow", ein Signature-Song, der alles vereint, was man an der Band lieben kann, zum anderen der Titeltrack, der ruhig und düster startet und sich in diesen Gottrefrain hineinsteigert. Mit "Pretty Done" und dem trockenen, von DuVall beeindruckend intonierten "Stone" finden sich dazwischen zwei Songs, die indes nicht weniger typisch sind. Jaulend singende Gitarren, die leicht schrägen, leiernden Gesangslinien und schöne Soli zeichnen die Stücke aus. Das folgende, halbakustische "Voices" ist dagegen leichtfüßiger und sanfter.

In eine ähnliche Kerbe schlagen im weiteren Verlauf das fast schon fröhlich anmutende "Low Ceiling" und die Country-Ballade "Scalpel". Etwas flotter, mit Harmonien in den Strophen, die an die BEATLES erinnern und einem wieder unverkennbaren Refrain präsentiert sich "Breath On A Window", während zuvor "Lab Monkey" als eine der sperrigsten Nummern recht viel Anlauf braucht, um aus dem Quark zu kommen, dafür aber mit starker Metaphorik in den Lyrics überzeugt. Das harte "Phantom Limb" mit seinem kernigen Grundriff kommt nach knapp 50 Minuten zur rechten Zeit - zwischendurch wird die Angelegenheit etwas langatmig. Der spannend aufgebaute Song mit ruhigem Zwischen- und Schlusspart wirkt hingegen mit seinen sieben Minuten nicht zu lang. Das ruhiger startende "Hung On A Hook" versucht, sich an "Down In A Hole" zu orientieren, hier fehlt aber die große Melodie, "Choke" ist ein hübscher, balladesker Ausklang.

"The Devil Put Dinosaurs Here" hat überdurchschnittlich viele gute Songs - im Grunde genommen gibt es keinen, der nicht gut ist. Andereseits gibt es nur wenige überragende Songs, was jedoch auch kein echter Makel ist. Mit 11 Songs in 67 Minuten ist eine gewisse Langatmigkeit aber auch nicht von der Hand zu weisen. Absolut makellos ist dagegen die Produktion des Albums, besser kann diese Art von Rockmusik nicht klingen und genau so wie hier müssen Gitarren klingen. Verantwortlich dafür war mit Nick Raskulinecz, der schon mit den FOO FIGHTERS, RUSH, STONE SOUR und den DEFTONES gearbeitet hat, ein Meister seines Fachs.

FAZIT: Die fünfte ALICE IN CHAINS-Platte bietet gewohnt gute, mitunter herausragende Musik, kann aber nicht über die gesamte Distanz restlos begeistern - was jedoch nichts anderes als Jammern auf ziemlich hohem Niveau ist. Der eine oder andere Killerrefrain mehr hätte sicherlich nicht geschadet, andererseits bieten die weniger auffälligen Songs immer noch genug starke Momente - und dass die auch noch wachsen können, soll nicht ausgeschlossen werden.

Andreas Schulz (Info) (Review 7375x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Hollow
  • Pretty Done
  • Stone
  • Voices
  • The Devil Put Dinosaurs Here
  • Lab Monkey
  • Low Ceiling
  • Breath On A Window
  • Scalpel
  • Phantom Limb
  • Hung On A Hook
  • Choke

Besetzung:

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