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A Day To Remember: Common Courtesy (Review)
Artist: | A Day To Remember |
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Album: | Common Courtesy |
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Medium: | CD | |
Stil: | Bubblegum Metalcore |
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Label: | Caroline International | |
Spieldauer: | 64:14 | |
Erschienen: | 22.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Es ist schon seltsam, wenn im Promo einer CD in keinem Wort von der Musik die Rede ist. Stattdessen berichtet der Beipackzettel von Streitigkeiten mit der alten Plattenfirma und den sagenhaften Charterfolgen des letzten Albums. Nach Hören von „Common Courtesy“ lässt sich dieser Sachverhalt leicht erklären, denn ein verbaler Vorgeschmack auf die dreizehn Titel könnte einen verleiten, das Album gar nicht erst anzuhören. Die fünf Jungs aus Florida bringen tatsächlich ein großes Opfer für ihren wirtschaftlichen Erfolg: die endgültige Disneyisierung des Metalcore. So schick und trendy wie das Vergrößern der Ohrläppchen auf Autofelgenmaße, so Fun und ungefährlich wie der Besuch in einem Fast-Food-Restaurant.
Natürlich wird dieses Album bei den rockaffinen Radiostationen einschlagen wie eine Bombe, schließlich haben die Produzenten und Marketingstrategen hier alles richtig gemacht: Eine fette Produktion, stylische Musiker mit beachtlichen Oberarmgalerien, böse Growls und Shouts, die soweit zurechtgestutzt wurden, bis sie fauchen wie der Drache aus der Augsburger Puppenkiste. Und dazu das ganze Spektrum Hollywoodscher Ausdrucksfähigkeit: vitaler Breitwandrock für die ganze Clique, ausgelassener Punk für den Spaßvogel, heavy (Einton-) Breakdowns für den harten High School-Quarterback, weinerlich-nachdenkliche Akustikballaden für den Frauenversteher. Und alles ist mit einfachen Texten und super eingängigen Riffs und Melodien ausgestattet, die Otto Bürohengst beim ersten Hören mitpfeifen kann, die aber gleichzeitig so gesichtslos sind, dass sie nicht von der Arbeit ablenken.
Das wäre im Grunde völlig in Ordnung, wenn A DAY TO REMEMBER in Sachen Qualität und Einfallslosigkeit nicht so bodenlos ins Klo gegriffen hätten. Hier kommt alles hoch, was man mit jedem Ableben von Kapellen wie ANIMAL ANT FARM oder WHEATUS endlich überlebt zu haben glaubt. Doch man wird, siehe High School Musical und Konsorten, immer wieder eines Besseren belehrt. „Common Courtesy“ nun ist so unglaublich austauschbar geraten, dass es bei allen Erfolgsrezeptsongs nicht einmal zu einem Hit, geschweige denn einer erinnerungswürdigen Passage reicht. Und die „heftigeren“ „IN FLAMES mit Weichspüler“-Parts sind immer noch so angelegt, dass sie im Notfall auch von Heino oder Helmut Lotti übernommen werden könnten. So ist für Teeniefans der spontane Wechsel zu anderen Genres wenigstens nicht so schwer.
Ganz hinten, bei „End Of Me“, hat man noch kurz den Eindruck, dass dieses durchdesignte Produkt tatsächlich aus Musikern besteht, die auch eigene Ideen haben. Oder mit Synthieunterstützung und HURTS-Referenzen zumindest kurzzeitig eine wohltuend andere Richtung einschlagen. Die drei Bonustitel der Deluxeversion sowie der mit unsinnigem Bandgelaber aufgestockte, überlange Longtrack (da erzählt einer tatsächlich, wie er seine Mutti anrief, als er das erste Mal New York zu Gesicht bekam) schließen dann aber sofort wieder den Deckel der Belanglosigkeit über diesem fast perfekten Musikprodukt.
FAZIT: A DAY TO REMEMBER, an album to forget.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- City Of Ocala
- Right Back At It Again
- Sometimes You're The Hammer, Sometimes You're The Nail
- Dead & Buried
- Best of Me
- I'm Already Gone
- Violence (Enough Is Enough)
- Life @ 11
- I Surrender
- Life Lessons Learned The Hard Way
- End Of Me
- The Document Speaks For Itself
- I Remember
- Leave All The Lights On (Bonustrack)
- Good Things (Bonustrack)
- Same Book But Never The Same Page (Bonustrack)
- Bass - Joshua Woodard
- Gesang - Jeremy McKinnon
- Gitarre - Kevin Skaff, Neil Westfall
- Schlagzeug - Alex Shelnutt
- What Separates Me From You (2010) - 6/15 Punkten
- Common Courtesy (2013) - 6/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Homesick
gepostet am: 09.12.2013 User-Wertung: 15 Punkte |
Es gibt anscheinend Menschen die alles schlecht reden! Also wer dieses Album hört und danach behauptet, dass keine einzige Passage hängen geblieben ist, der hat entweder eine grundsätzliche Abneigung gegen diese Band oder er hat ein anderes Album gehört! Common Courtesy ist voller Ohrwürmer (City of Ocala, Sometimes You're the Hammer, Dead and Buried, um nur ein paar zu nennen) und ist das wohl beste, abwechslungreichste und musikalisch ausgereifteste Album das die Band je produziert hat. Und mal ganz nebenbei bemerkt: Die angebliche so geschickten Marketingstrategen und Produzenten die oben erwähnt werden sind keine geringeren als die Band selbst da sie das Album komplett in Eigenregie aufgenommen, produziert und veröffentlicht haben. Es wäre nicht schlecht sich vorher über bestimmte Themen zu informieren anstatt hier einfach irgendwelche Thesen aufzustellen. Die Band hat bei dieser Platte unglaublich Arbeit geleistet, sehr viel Zeit und Geld investiert und trägt die alleinige Verantwortung für einen Misserfolg. Es ist ein Album für die Fans! Wer generell etwas gegen den Sound der Band hat sollte vielleicht kein Review schreiben. Und was mir am meisten auf den Wecker geht sind diese unbegründeten Behauptungen ADTR wären Sellouts oder kommerzgeil weil sie ja "viel" poppiger geworden sind. Nur zur Info: Der Stil der Band bestand vom ersten Tag an aus einem Mix der Stile Pop-Punk und Metalcore / Hardcore. Dies war schon auf dem ersten Album so und dies ist auch jetzt noch so. Tut mir Leid aber diese Bewertung ist einfach nur Müll und sinnloses "In-den-Dreck" - Geziehe! |
Not_an_ADTR_fan
gepostet am: 09.12.2013 User-Wertung: 12 Punkte |
@Homesick: Ich gebe dir 100% Recht!
Ich "vergöttere" diese Band nicht, aber ich kann sagen, dass dieses Album von Leuten gemacht wurde, die Musik wirklich leben und genießen. Der Schreiber dieses Reviews versteht von Musik soviel, wie Günther Öttinger von der englischen Sprache. Es ist Schade, dass immer wieder irgendwelche Möchtegern-Hintergaragen-Kritiker mit schwarzen Scheuklappen unbeaufsichtigt Reviews über Bands schreiben dürfen, von denen Sie einfach nichts verstehen, oder selbst nichts verstehen wollen. Der Produzent dieses Albums würde den Kritiker dieses Posts nichtmal einstellen um seine Platin-Platten abzustauben. Ich bin aus Zufall auf diesen Bericht gestoßen und es hat mir wieder einmal wunderbar gezeigt, welche billigen Review-Seiten ich in Zukunft meiden muss. Der HOST zu dieser Seite wurde von mir soeben gesperrt, ich werde auf jedenfall alle Antworten hierzu nicht mehr lesen können. Auf Nimmerwiedersehen musikreviews.de. Ich wünsch dir überhaupt nichts. Gruß Not_an_ADTR_fan |
Der Erleuchter
gepostet am: 09.12.2013 |
Dem Autor gefaellt das Album eben gar nicht. Deswegen muessen die Fans (auch diejenigen, die uns weismachen wollen, sie waeren keine) nicht gleich allesamt von der Bruecke springen.
ADTR sind Baukasten, gegrowlte Strophen, gesungener Refrain, ruhiges Interlude und das in fast jedem Song, zwischendrin natuerlich auch mal ne Ballade *gaehn* ein paar total innovative Breakdowns fuer die Haertner-Fraktion sind auch dabei. Kann man prima beim Putzen hoeren, ohne dass es stoert. Kein Vergleich z.B. zur neuen Celeste, der man wirklich anhoert, dass die Musiker mit voller Leidenschaft dabei sind. |
Joe A.
gepostet am: 09.12.2013 |
Reviews sollen also nur von Leuten geschrieben werden, die die Band auch mögen/verstehen? Dann, ihr beiden Erstkommentatoren, seid ihr hier falsch. Musikreviews.de versteht sich als Seite für CD-KRITIKEN, positiv wie negativ. CD-EMPFEHLUNGEN in durchgehend wohlwollendem Tonfall findet ihr im EMP-Katalog.
Ich habe weder etwas gegen dieses Genre, noch gegen ADTR. Ich finde diese Scheibe schlecht, und zwar seit ich sie zum ersten Mal gehört habe. Homesick, wenn du glaubst, dass es eine Band im Musikbusiness ohne entsprechendes Marketing zu einem Billboard-Eintrag bringen kann: Träum schön weiter ... Und wie schwer muss ich eine arme Seele wie Not_an_ADTR_fan mit meinem windigen Geschreibsel im innersten verletzen, dass sie zu solch drastischen Maßnahmen greift? Herbstdepressionen anyone? |
Enrico
gepostet am: 09.12.2013 User-Wertung: 11 Punkte |
Hört einfach auf Scheiben aus dieser Stilrichtung zu rezensieren. Da kommt in 90% aller Fälle nichts gescheites bei rum.
Btw: Album ist super. |
Chris
gepostet am: 10.12.2013 |
Wie mir diese Memmenhaftigkeit der Fanboys auf den Sack geht... Würd ich jedes Mal so rumweinen, wenn Leute auf meinen Lieblingsbands rumhacken, könnt ich mir ja die Kugel geben. Herrje, ihr hört harte Musik, habt wenigstens entsprechend Eier und schwurbelt hier nicht so einen gekränkten Käse vor euch hin. Ist ja nicht auszuhalten. Sind wir denn hier in 'ner schlechten Soap oder was? |