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Zodiac: A Bit Of Devil (Review)
Artist: | Zodiac |
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Album: | A Bit Of Devil |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock / Bluesrock |
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Label: | Honest Hound / Cargo | |
Spieldauer: | 48:12 | |
Erschienen: | 25.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Neben KADAVAR schlägt gerade diese Gruppe um LONG DISTANCE CALLINGs Trommler Janosch hohe Wellen, weshalb Zyniker bereits geneigt sind, einen bundesdeutschen Hype um Retro, Classic und nicht zuletzt ebenfalls wie auch immer gearteten „Occult“-Rock auszurufen. Nachdem sich die Szene um das gelobte Demo beziehungsweise die EP von ZODIAC gerissen hat, muss die Band auf langer Strecke beweisen, aus welchem Holz sie geschnitzt ist.
Um es vorweg zu nehmen: Das Quartett klingt durchweg klassisch, aber nicht bemüht angestaubt. Man beschränkt sich in seiner Begeisterung für alten Rock – in „Blue Jean Blues“ ist es selbstredend der Blues, den kaum eine andere der neueren Gruppen in diesem Feld so geschmackvoll aufs Parkett legt wie ZODIAC – aber vor allem auf das wichtigste: Songwriting. Weder verhuscht und duckmäuserisch, noch verkrampft sexy und geckenhaft, sondern euphorisierend und mit beiden Füßen im Jetzt, so klingt die Band nicht zuletzt dank Fronter Nick, der ein echter Charakterkopf zu sein scheint. Seine Ausstrahlung und ausdrucksstarke Spielweise reichen jedenfalls für fünf Trendreiter-Gruppen, die jetzt schon in den Startlöchern stehen. Am flotten „Carnival“ kommt in dieser Saison und darüber hinaus wohl niemand vorbei, und „Horror Vision“ klingt durch seinen stoischen Beat und den herzlichen Gesang sehr amerikanisch, Jahrgang zirka 1970 plus.
„Assembly Line“ bleibt von der Stimmung her gleichsam versonnen, was für die Dynamik der Scheibe insgesamt ein Verharren bedeutet. Die intime Akustikballade „Thunder“ forciert diesen nachdenklichen Eindruck noch, wobei sich der Track abgesehen vom Stomp des Drummers einmal mehr zur One-Man-Show von van Delft ausmacht. „Diamond Shoes“ deutet vom Titel her Glam an, geht aber als Verbeugung vor THIN LIZZY durch, das Ganze inklusive Sechssaiten-Feuerwerk vom Feinsten. Wem die letzte VANDERBUYST zu wenig spektakulär war, der findet hier einen leckeren Nachschlag.
Und als hätte man darauf gewartet, steht am Ende der Platte ein Zehnminüter mit Orgel. Zu Beginn von „Coming Home“ hängt man an den Lippen des Sängers, gleich darauf an seinen Fingern. „Lost to be found, found to be lost“ ist die Hookline dieses Frühjahrs, und die Band ZODIAC kein Retter des Rock, aber eine zutiefst beseelte Angelegenheit, die sich allen Trends zum Trotz behaupten darf und wird.
FAZIT: Handwerklich überdurchschnittlich unterwegs, inhaltlich von plumpen Klischees entrückt, altmodisch und dennoch geerdet im Jetzt: dies alles gilt für ZODIAC, eine hörbar leidenschaftliche und ehrliche Band, die vor 30 Jahren so gut gewesen wäre, wie sie heute ist – und einzig darauf kommt es an, auch wenn Schlaghosen und Koteletten (mal) wieder out sein werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Bit Of Devil
- Carinval
- Blue Jean Blues
- Assembly Line
- Horror Vision
- Thunder
- Diamond Shoes
- Coming Home
- Bass - Robert Kahr
- Gesang - Nick van Delft
- Gitarre - Nick van Delft, Stephan Gall
- Keys - Robert Kahr
- Schlagzeug - Janosch Rathmer
- A Bit Of Devil (2012) - 12/15 Punkten