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Wilds Forlorn: Bellum Omnium Contra Omnes (EP) (Review)
Artist: | Wilds Forlorn |
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Album: | Bellum Omnium Contra Omnes (EP) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pagan Metal |
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Label: | Obscure Abhorrence | |
Spieldauer: | 27:44 | |
Erschienen: | 2012 | |
Website: | [Link] |
Im ansonsten nicht sehr informativen Booklet lässt Alleinunterhalter Yuri Theuns ausrichten, dass sämtliche Verkaufserlöse dieser EP einer Naturinitiative zu Gute kommen. Hier scheint es tatsächlich mal jemand ernst zu meinen mit der Pagan-typischen Naturverbundenheit.
Tatsächlich blickt das geistige Auge auch nach wenigen Sekunden Spielzeit auf einen einsamen Bergsee im Dämmerlicht. Die Luft ist klar, das Wasser ruhig und hoch oben kreisen majestätisch ein paar Vögel. Vor allem in der ersten Viertelstunde entwickelt „Bellum Omnium Contra Omnes“ entwickelt eine erstaunliche Tragweite, obwohl die Instrumente mit Ausnahme der Gitarren synthetischen Ursprungs sind.
Das instrumentale Intro mit Klavier und Streichern klingt wie eine reduzierte Version von Yann Tiersens Soundtracks und leitet in eine klagende Grundstimmung über. Es braucht noch einige Minuten, bis klar wird, dass die vielen Vorhalte Teil von Theuns' Stil sind und keine endlose Ouvertüre darstellen. Endgültige Klarheit schafft dann der erste metallische Ausbruch bei „Vivere Est Dolere“. Erhabenes Midtempo macht sich breit, unterstützt von klug arrangierten Orchesterparts. Das ist alles andere als außergewöhnlich oder originell. WILDS FORLORN gelingt es aber, nie in Kitsch oder stereotype Wendungen zu verfallen, trifft vor allem hier und im folgenden Titelstück immer wieder den richtigen Ton: traurig, aber nicht weinerlich, berührend, aber nicht gefühlsduselig.
Zwischen diesen aufrecht dahinschreitenden Klanggestalten mit wärmenden Hornklängen und den spärlichen Vokaleinwürfen Theuns' fällt die Klavierüberleitung recht dröge aus. Leider kann auch die Endsequenz „Sperare Est Abnuere Veritatem“ qualitativ nicht mithalten. Mit zurückgenommener Orchestrierung und der aufsteigenden Melodie erinnert WILDS FORLORN hier an frühe EMPEROR („Cosmic Keys To My Creation & Times“). Die langsamen Passagen sind aber nicht so zielstrebig geraten wie der Rest der Scheibe.
FAZIT: Es überwiegt letztlich der positive Gesamteindruck von „Bellum Omnium Contra Omnes“: Eine über weite Strecken angenehm zu hörende EP, die trotz ihrer apokalyptischen Thematik wärmende Melodien für Herz und Ohren bietet. Das bereits 2010 fertig gestellte Werk ist übrigens auf Yuri Theuns' Bandcamp-Seite als kostenloser Download erhältlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sceleratum
- Vivere Est Dolere
- Bellum Omnium Contra Omnes
- Sperare Est Abnuere Veritatem
- Sonstige - Yuri Theuns
- Bellum Omnium Contra Omnes (EP) (2012) - 10/15 Punkten
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