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Swallow The Sun: Emerald Forest And The Nightbird (Review)
Artist: | Swallow The Sun |
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Album: | Emerald Forest And The Nightbird |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom/Death Metal |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 66.54 | |
Erschienen: | 03.02.2012 | |
Website: | [Link] |
Nach einem Tour-reichen Jahr 2010 zum letzten Album „New Moon“ haben SWALLOW THE SUN in recht kurzer Zeit ein neues Album geschrieben, welches jetzt schon in den CD-Regalen steht. Auf den ersten Blick mag der Hörer nicht schlecht staunen, denn das Cover ist diesmal nicht in erdrückender Dunkelheit gehalten, sondern erstrahlt unschuldig in weiß und grün.
Doch der erste Eindruck trügt, denn musikalisch haben SWALLOW THE SUN keineswegs eine Kehrtwendung zum Frohsinn gemacht: Düster, melodischer Death Doom, der den Hörer in die Abgründe der Finnischen Düsterseelen entführt. Während der fast zehnminütige Opener und Titeltrack 'Emerald Forest And The Blackbird' in seiner Dichte und Urgewalt so einiges vom Hörer abverlangt, entpuppen sich die nachfolgenden Songs als etwas leichter zugänglich. Allen voran das mit gefühlvollem Refrain versetzte 'This Cut Is The Deepest' oder der bereits vorab ausgekoppelte Video-Track 'Cathedral Walls', der allerdings in seinem letzten Drittel einen gewaltigen Ausbruch erlebt. Ebenfalls grandios und Hit-verdächtig: Der vierte Teil der SWALLOW THE SUN-Horror-Reihe 'Labyrinth Of London'. Eine waschechte Jack The Ripper-Story, die im STS-Gewand gelungen daherkommt und mit coolem Refrain punktet.
„Emerald Forest ...“ ist unverkennbar STS in Reinkultur: Auch wenn das Songwriting komplexer wirkt, gibt es auf der anderen Seite wieder sehr eingängige Passagen, so dass man niemals das Gefühl hat, dass die Band zu tief ins Progressive abrutschen könnte. Auch die stimmliche Leistung von Sänger Mikko auf dieser Veröffentlichung ist beachtlich: Unglaublich, welches Gesangsspektrum er abdeckt und wie authentisch er das rüberbringt. Wer die Band live gesehen hat, weiß, dass er das auf der Bühne genauso gut meistert und vom schnulzigen Klargesang über fiese Black Metal Screams bis hin zu den tiefsten Growls alles drauf hat. Ein Sänger, wie er besser für diese Band nicht existiert, will man meinen, denn seine Bandbreite passt optimal zu den vielschichtigen Songs.
Im direkten Vergleich zum letzten Album „New Moon“ braucht „Emerald Forest And The Nightbird“ etwas länger, um zu zünden und schließt da eher an die Tradition der ersten beiden Platten an. Genau das macht diese Platte aber so interessant und fesselnd: Es gibt kaum einen Song, der nicht an irgendeiner Stelle etwas Unerwartetes zu bieten hat. Über die gesamte Spielzeit wirken die Finnen niemals platt und bieten dem Hörer auch beim x-ten Durchlauf noch die Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken.
FAZIT: SWALLOW THE SUN gehen auf „Emerald Forest And The Nightbird“ keine neuen Wege, sondern zeigen auf, dass sie als Musiker wachsen und sowohl Zuhörer als auch sich selbst fordern wollen. Es gibt über eine Stunde düster melancholische Doom Death-Kost, die gelungen zwischen Eingängigkeit und Anspruch wandelt. Wer auf gut gemachte Düsterkost steht, kommt auch an diesem Album nicht vorbei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Emerald Forest And The Blackbird
- This Cut Is The Deepest
- Hate, Lead The Way
- Cathedral Walls
- Hearts Wide Shut
- Silent Towers
- Labyrinth Of London (Horror Pt. IV)
- Of Death And Corruption
- April 14th
- Night Will Forgive Us
- Bass - Matti Honkonen
- Gesang - Mikko Kotamäki
- Gitarre - Juha Raivio, Markus Jämsen
- Keys - Aleksi Munter
- Schlagzeug - Kai Hahto
- Hope (2007) - 7/15 Punkten
- Plague Of Butterflies (EP) (2008) - 12/15 Punkten
- New Moon (2009) - 14/15 Punkten
- Emerald Forest And The Nightbird (2012) - 13/15 Punkten
- Lumina Aurea (2018) - 12/15 Punkten
- 20 Years of Gloom, Beauty and Despair: Live in Helsinki (2021)
- Moonflowers (2021) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 27.02.2012 User-Wertung: 8 Punkte |
Ist mir viel zu poppig ausgefallen. Das haben die Finnen schon deutlich besser hinbekommen. |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 27.02.2012 User-Wertung: 13 Punkte |
Review und Note: alles richtig! Wunderbares Album! |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 27.02.2012 |
Ich hab mittlerweile auch ein großes Problem mit dem Schaffen der Band. [alte leier an]Die alten Sachen gefielen mir besser![/alte leier aus] :) |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 27.02.2012 |
Ihr seid einfach nicht depressiv genug dafür. *g* Ist aber teilweise ernst gemeint, besonders "This Cut Is The Deepest" und "Hate, Lead The Way" haben genau die Art von Melancholie in sich, bei der sich in mir alles zerreißen will. Und das ist herrlich. :) |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 27.02.2012 |
Ulkig. Gerade die früheren Werke haben für mich viel mehr Tiefgang und "Zerreißmichinnerlich"-Faktor, ganz im Gegensatz zu den Platten zuletzt. |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 27.02.2012 |
Ich finde ja Anathema auch erst ab "Alternative 4" bis "A Natural Disaster" wirklich ergreifend, die ollen Sachen fand ich nie so richtig intensiv. Andere Leute sehe es genau umgekehrt. |