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Sonic Boom Six: Sonic Boom Six (Review)
Artist: | Sonic Boom Six |
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Album: | Sonic Boom Six |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dance Punk / Rap Rock |
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Label: | Xtra Mile / Soulfood | |
Spieldauer: | 38:12 | |
Erschienen: | 19.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Manchester ist ein Schmelztiegel und sozialer Brennpunkt, war aber eben auch lange Zeit Anlegepunkt für die Richtschnur, an welcher sich das zeitgenössische Pop-Geschehen orientiert. Die heutige Musikszene fokussiert jedoch keinen einzelnen Ort mehr, und so klingt auch diese Band weniger markant als nach Pastiche. Dass SONIC BOOM SIX allerdings bereits ihren vierten Langspieler herausbringen, ohne von ihrem eklektischen Stil abzulassen, macht die Vorreiter zu Überzeugungstäter in Sachen Dub-Rock-Dance-Punk-wasnichtalles.
Auffallend daran sind zunächst die nuancierte Schlagzeugarbeit, wenn sie denn mal echt ist, und generell eine dynamische Produktion, wovor man angesichts des hohen Anteils synthetischer Klangerzeuger nur den Hut ziehen kann. "S.O.S (State of Shock)" und der Abschluss "Karma is a Lady" grenzen an Geräuschkulissen, sind aber mit Funk-Tendenzen und verlorener Posaune, nicht zu vergessen stilprägender Sirene im Fall des ersteren, spannend anzuhören. Da passen "Gary Got A Gun" und "Keep on Believing", beides Nullachtfuffzehn-Popper, weniger gut ins Bild.
Das Quintett verarbeitet nicht selten Rave-Sounds ("Virus"), denen die Raps von Paul Barnes mit Hinblick aufs Zeitgeist-Publikum angemessen zuspielen, wohingegen die durch den Prozessor gejagten Vocals von Laila Khan eher anwidern. So entsteht der Eindruck, die meisten Kompositionen seien bloße Übungen in Klangdesign, also einzig dahingehend gerechtfertig, dass SONIC BOOM SIX Sounds zu Gehör bringen möchten, die sie gut finden, statt einer Botschaft, welche für Nachhaltigkeit sorgen würde.
"Sonic Boom Six" regt weitgehend zum Achselzucken an, auch das beinahe metallische "Who Will Survive", dessen süßlicher Chorus allzu kalkuliert anmutet, und auch wenn die Combo mehr SKINDRED ("Karma is a Bitch" zwischen heavy Groover und Ska, das hittige "The High Cost of Living") als – bewahre! – CRAZY TOWN ist, poliert sie dem akustischen Eklektizismus zum Trotz nur Oberflächen.
FAZIT: Viele Stile, viele Farben, aber wenig Substanz und darob in letzter Konsequenz blass zuckeln und tanzen SONIC BOOM SIX vor sich hin. Ihr füllig arrangierter, auf Effekte abzielnder Sound zeugt von erfahrenen Machern, riecht aber nach Plastik-Produkt mit schaler Nineties-Crossover-Note
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- For the Kids of the Multiculture
- Virus
- Karma is a Bitch
- S.O.S (State of Shock)
- Gary Got a Gun
- The High Cost of Living
- Who Will Survive (and What Will be Left of Them?)
- Keep on Believing
- Flatline
- Karma is a Lady
- Bass - Paul Barnes, Nick Horne
- Gesang - Paul Barnes, Laila Khan
- Gitarre - Paul Barnes, Nick Horne, James Routh
- Keys - James Routh
- Schlagzeug - Neil McMinn
- Sonic Boom Six (2012) - 5/15 Punkten
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