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Ruins: Alone (Review)
Artist: | Ruins |
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Album: | Alone |
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Medium: | CD | |
Stil: | Prog / Avantgarde / Zeuhl |
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Label: | Skin Graft / Magaibutsu | |
Spieldauer: | 53:07 | |
Erschienen: | 12.12.2011 | |
Website: | [Link] |
Japans Christian Vander Tatsuya Yhoshida wagt nach zahllosen Besetzungswechseln seines Steckenpferdes RUINS schon länger den Alleingang und zieht für sein neustes Werk Gastmusiker heran. Geboten wird technische Klangavantgarde der genießbaren Art.
Dies gilt auch trotz des fragmentarischen Charakters vieler Stücke, allen voran „Ixzelgriver“, wohingegen Schoten wie „Laipthcig“ und „Stonehenge“ – speziell wegen des kranken Gesangs – verhältnismäßig eingängig und wie konventionelle Songs klingen. RUINS sind sprunghaft, hibbelig und fricklig, klingen im perkussiven „Baxcemgilasz“ operettenhaft oder während des Gebrabbels „Sanctuary“ wie MAGMA und im mathematischen „Hyderomastgroningem“ wie SYSTEM OF A DOWN auf dem Tech-Metal-Trip. „Glaschzenck“ kommt harmonischer, „Ahftsivespha“ dissonant, und „Dagdad“ schwer wie KING CRIMSON auf Amphetaminen.
RUINS bestechen mit dem, was im progressiven Rockbereich weithin zu kurz kommt: Ist der Kopf gefragt, vergisst der Musiker den Bauch, den kreatürlichen Ursprung und seinen kindlichen Drang von einst, überhaupt ein Instrument zu ergreifen. Auf „Alone“ jedoch wird all dies bei gleichzeitig atemberaubendem musikalischen Niveau offenbar, etwa in den Urlauten von „Grubandgo“, dem fiebrigen „Schvostess“ oder während des nachgerade im Ohr wurmenden „Cambodia“. „Dhaskrive“ lässt Polyrhythmiker wie MESHUGGAH erblassen, wohingegen „Notturuno“ überraschenderweise Flöten, Synths und wenig mehr ans Hörerohr bringt. Die beiden Abschlusstracks bekunden zuletzt Yhoshidas Liebe zu den jeweiligen Genres, beides Mal kurz und knapp in kaum mehr als zwei Minuten – schlicht und ergreifend toll.
FAZIT: „Alone“ legt Zeugnis über die sprudelnde Kreativität und Könnerschaft eines Überzeugungstäters ab, ist jedoch gleichzeitig ein Sinnbild für die Freude an der Musik und am Forschen, weshalb man sich der grellen Anlage zum Trotz am Ende nicht überfordert fühlt, sondern ergriffen. Den Backkatalog verhaften und auch gleich KOENJIHYAKKEI beziehungsweise AKATEN lauschen, gewissermaßen Brüder im Geiste von Tatsuya Yhoshida.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- emvlesqapp
- Laipthcig
- Ixzelgriver
- Stonehenge
- Baxcemgilasz
- Hyderomastgroningem
- Equesspaldho
- Sanctuary
- Glaschzenck
- Pallaschtom
- Ahftsivespha
- Dagdad
- Villanzyats
- Grubandgo
- Lockssomblez
- Schvostess
- Nefestorxiss
- Cambodia
- Obthecklomtz
- Dhaskrive
- Notturuno
- Progrock
- Hardrock
- Bass - Tatsuya Yhoshida
- Gesang - Tatsuya Yhoshida
- Gitarre - Tatsuya Yhoshida
- Keys - Tatsuya Yhoshida
- Schlagzeug - Tatsuya Yhoshida
- Front The Final Foes (2009) - 12/15 Punkten
- Alone (2011) - 13/15 Punkten
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