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Mob Rules: Cannibal Nation (Review)
Artist: | Mob Rules |
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Album: | Cannibal Nation |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 48:52 | |
Erschienen: | 19.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Seit ihrem zweiten Album „Temple Of Two Suns“, erschienen im Jahre 2000, haben MOB RULES bei mir einen fetten Stein im Brett. Das ist so ungewöhnlich nicht, denn der melodische, damals noch leicht bombastisch angehauchte und technisch hochwertig dargebotene Power Metal setzte im seinerzeit noch ganz jungen neuen Jahrtausend ein großes Ausrufezeichen. Ungewöhnlicher ist da schon eher die Tatsache, dass mich die Norddeutschen mit keiner ihrer folgenden Veröffentlichungen auch nur annähernd so begeistern konnten wie mit „Temple Of Two Suns“. Zuletzt verfranste man sich in schleppenden Midtemponummern, irrte, ein wenig zu sehr an progressiven Songstrukturen festhaltend, durch die norddeutsche Tiefebene.
Aber all das ist mit „Cannibal Nation“ wie auf einen Schlag vergeben und vergessen. Der Sechser hat sein Mojo wiedergefunden, serviert auf Album Nummer sieben einen perfekt austarierten Mix aus flotten Power-Metal-Nummern, schwergewichtigen Stampfern, intensiven balladesken Momenten – und krönt das Ganze mit einer schier unendlich erscheinenden Anzahl an faszinierenden Melodien und Hooks.
Die erste Video-Auskopplung „Ice & Fire“ ist allerdings ein wenig unglücklich gewählt, denn der nachdenkliche, melancholische und mit zuweilen zu dick aufgetragener Orchestrierung gibt vielleicht einen falschen Eindruck vom neuen Studiowerk der Combo um Sänger Klaus Dirks und Gitarrist Matthias Mineur.
Dabei fängt „Cannibal Nation“ mit „Close My Eyes“ und „Lost“ tempomäßig noch überschaubar an, doch insbesondere der Opener erreicht eine Intensität und eine Riffgewalt, die an die Hochzeiten von ANGEL DUST zu „Enlighten The Darkness“-Zeiten erinnert - definitiv ein Song, an dem sich die meisten deutschen Melodic-Metal-Bands in diesem Jahr die Zähne ausbeißen werden. Mit „Tele Box Fool“ wird das Gaspedal erstmals ordentlich durchgetreten, „Soldiers Of Fortune“ ist einer jener atmosphärisch dichten und packenden In-den-Hintern-Treter, für die MOB RULES schon seit jeher stehen. „The Sirens“ (hochmelodische Maiden-Twin-Guitars) und der Titeltrack forcieren noch einmal das Tempo wieder, zwischendurch gibt’s mit „Scream For The Sun“ noch mal eben zwischendurch eine weitere Gänsehauthymne mit feinen Gitarrenmelodien. Die Halbballade „Sunrise“ beendet das Album ein wenig unspektakulär.
FAZIT: „Temple Of Two Suns“ stand bislang eindeutig und unantastbar auf Platz eins der MOB-RULES-Diskografie. Bis jetzt: Nie waren die Niedersachsen packender als auf „Cannibal Nation“. Wer auf melodischen Metal steht, der MUSS hier zugreifen. Statt kitschiger Melodien oder aufgesetztem Bombast werden hier technischer Anspruch und Eingängigkeit auf nahezu perfekte Art und Weise kombiniert. Das muss man heutzutage ja angesichts der zahllosen Bombast-Schunkel-Metaller als wohlgemeinte „Warnung“ vorausschicken…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Close My Eyes
- Lost
- Tele Box Fool
- Ice And Fire
- Soldiers Of Fortune
- The Sirens
- Scream For The Sun (May 29th 1953)
- Cannibal Nation
- Sunrise
- Bass - Markus Brinkmann
- Gesang - Klaus Dirks
- Gitarre - Matthias Mineur, Sven Lüdke
- Keys - Jan Christian Halfbrodt
- Schlagzeug - Nikolas Fritz
- Ethnolution A.D. (2006) - 9/15 Punkten
- Cannibal Nation (2012) - 13/15 Punkten
- Beast Reborn (2018) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
metalworks
gepostet am: 04.01.2013 User-Wertung: 14 Punkte |
Nachdem mich "Lost" auf imusic1 massiv "angefixt" hatte, habe ich mir die CD geholt. Die Band war mir bisher nicht wirklich bekannt, dachte eigentlich, dass es eine englische Combo sei. Die Hooklines sind wirklich außergewöhnlich, auch das Song-Writing gefällt mir sehr gut. Insgesamt eine extrem gut gelungene, atmosphärisch tolle und stimminge Platte. Ein Must-have für alle Powermetaller, die auf gute Vocals, tolle Gitarrenarbeit und eingängiges Sonwriting stehen. Nur ganz knapp an der 15 vorbei! (warum? Ganz einfach, weil nur 9 Tracks + Bonus drauf sind!) |